Geführter Triebwagen
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Geführter Triebwagen
Ein geführter Triebwagen, auch Triebbeiwagen,[1] Beitriebwagen, motorisierter Beiwagen oder motorisierter Anhänger[2] genannt, ist ein Straßenbahn-Triebwagen, der nie an erster Stelle eines Zugverbands läuft. Aus diesem Grund hat er – wie klassische Beiwagen – entweder gar keinen Führerstand oder verfügt nur über einen Hilfsführerstand für Rangierfahrten im Depot. Mitunter besitzen geführte Triebwagen auch keinen Stromabnehmer, in diesem Fall erfolgt die Energieversorgung über ein Starkstromkabel vom führenden Fahrzeug aus. Motorisierte Beiwagen sind stets Einrichtungsfahrzeuge.
Die führerstandslose Front eines motorisierten Zürcher Anhängers des Typs VBZ Be 4/6 (Mirage)
Mit dem Einsatz geführter Triebwagen kann das jeweilige Verkehrsunternehmen seine Beschaffungs- und Betriebskosten senken, so muss beispielsweise nicht die neueste Weichensteuerung, Signalsoftware oder Sicherheitstechnik nachgerüstet werden. Aus diesem Grund verkehren insbesondere ältere Triebwagen in ihren letzten Betriebsjahren oft geführt, nachdem für sie Umbauten ausfielen, die nur noch bei führenden Fahrzeugen durchgeführt wurden. Ein weiterer Vorteil ist die größere Beförderungskapazität durch die entfallende Führerstandskabine. Ferner kann auf eine vollständige Frontbeleuchtung, auf Scheibenwischer oder auf die Linien- beziehungsweise Zielanzeige verzichtet werden.
Von Nachteil ist hingegen der umständlichere Betrieb, weil Zugverbände mit Beitriebwagen, außer wenn sie mit Hilfsführerstand ausgerüstet sind, nur im Depot zusammengefügt oder getrennt werden können. Außerdem sind geführte Triebwagen nicht flexibel einsetzbar, weil sie nicht alleine im Linienbetrieb fahren können.
Beispiele
Als geführte Triebwagen in Dienst gestellt
Hannover: 56 Stück B4 Breitraumwagen (ohne Stromabnehmer)
Zürich: 50 Stück VBZ Tram 2000, davon 15 Be 4/6 und 35 Be 2/4
Zürich: 36 Stück VBZ Be 4/6 (Mirage), wegen ursprünglich fehlender Frontbeleuchtung auch Blinde Kuh genannt[3][4]
Timișoara: 13 Stück Pionier T5 (ohne Stromabnehmer, Zwillingstriebwagen)
Nachträglich zu geführten Triebwagen degradiert
Stuttgart: 180 Stück GT4
Potsdam: 59 Stück KT4D-M (201–259)
Dresden: 55 Stück Tatra TB4D, die Buchstaben TB in der Typenbezeichnung stehen für Triebbeiwagen
Schwerin: 55 Stück Tatra T3D
Basel (BLT): 15 Be 4/6 (101–115), Bauj.: 1971–1976
Basel (BLT): 21 Be 4/6 (123-158), ex BVB Bauj.: 1972
Rostock: 12 T6A2M (801–812)
Basel (BVB): 11 Be 4/4 (466–476), Bauj.: 1967–1968
Nachträglich motorisierte Beiwagen
Szeged: 4 Tatra B6A2D
Siehe auch
Schubanhänger
Doppeltriebwagen
Oberleitungsbusdoppeltraktion
Quelle
Die führerstandslose Front eines motorisierten Zürcher Anhängers des Typs VBZ Be 4/6 (Mirage)
Mit dem Einsatz geführter Triebwagen kann das jeweilige Verkehrsunternehmen seine Beschaffungs- und Betriebskosten senken, so muss beispielsweise nicht die neueste Weichensteuerung, Signalsoftware oder Sicherheitstechnik nachgerüstet werden. Aus diesem Grund verkehren insbesondere ältere Triebwagen in ihren letzten Betriebsjahren oft geführt, nachdem für sie Umbauten ausfielen, die nur noch bei führenden Fahrzeugen durchgeführt wurden. Ein weiterer Vorteil ist die größere Beförderungskapazität durch die entfallende Führerstandskabine. Ferner kann auf eine vollständige Frontbeleuchtung, auf Scheibenwischer oder auf die Linien- beziehungsweise Zielanzeige verzichtet werden.
Von Nachteil ist hingegen der umständlichere Betrieb, weil Zugverbände mit Beitriebwagen, außer wenn sie mit Hilfsführerstand ausgerüstet sind, nur im Depot zusammengefügt oder getrennt werden können. Außerdem sind geführte Triebwagen nicht flexibel einsetzbar, weil sie nicht alleine im Linienbetrieb fahren können.
Beispiele
Als geführte Triebwagen in Dienst gestellt
Hannover: 56 Stück B4 Breitraumwagen (ohne Stromabnehmer)
Zürich: 50 Stück VBZ Tram 2000, davon 15 Be 4/6 und 35 Be 2/4
Zürich: 36 Stück VBZ Be 4/6 (Mirage), wegen ursprünglich fehlender Frontbeleuchtung auch Blinde Kuh genannt[3][4]
Timișoara: 13 Stück Pionier T5 (ohne Stromabnehmer, Zwillingstriebwagen)
Nachträglich zu geführten Triebwagen degradiert
Stuttgart: 180 Stück GT4
Potsdam: 59 Stück KT4D-M (201–259)
Dresden: 55 Stück Tatra TB4D, die Buchstaben TB in der Typenbezeichnung stehen für Triebbeiwagen
Schwerin: 55 Stück Tatra T3D
Basel (BLT): 15 Be 4/6 (101–115), Bauj.: 1971–1976
Basel (BLT): 21 Be 4/6 (123-158), ex BVB Bauj.: 1972
Rostock: 12 T6A2M (801–812)
Basel (BVB): 11 Be 4/4 (466–476), Bauj.: 1967–1968
Nachträglich motorisierte Beiwagen
Szeged: 4 Tatra B6A2D
Siehe auch
Schubanhänger
Doppeltriebwagen
Oberleitungsbusdoppeltraktion
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