Vor 50 Jahren: Letzte Minerva-Jeeps gebaut
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Vor 50 Jahren: Letzte Minerva-Jeeps gebaut
Im Juni 1956 liefen in Mortsel bei Antwerpen die letzten Fahrzeuge vom Band, die den Namen der einstmals legendären Automarke Minerva trugen. Das waren einfache allradgetriebene Geländewagen, die Minerva in Lizenz für den britischen Autobauer Land Rover produzierte. Viele dieser Jeeps gingen an die belgische Armee oder an andere hiesige staatliche Behörden.
Nachdem die Minerva-Werkshallen nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut worden waren (sie waren im April 1943 teilweise einem Bombenangriff, der weite Teile der Ortschaft getroffen hatte, zerstört worden), konnte Anfang der 1950er Jahre wieder mit der Produktion begonnen werden. Doch Luxusautos, wie sie früher von Minerva gewohnt waren, liefen hier nicht mehr vom Band.
Minerva - Spezialversion für die Luftwaffe (im Brüssemer Armeemuseum)
Die quasi neu entstandene Minerva-Gesellschaft produzierte in Mortsel in den Jahren 1952 bis 1953 8.500 Land Rover mit 80 PS-Motoren für die Armee und die Gendarmerie in Belgien. Das waren Fahrzeuge, die die Typenbezeichnung TT80 trugen. Dazu erwarb Minerva von Land Rover so genannte „Completely Knocked Down“-(CKD)-Modelle, d.h. Chassis mit Motor. Karosserie, Innenausstattung und Räder wurden bei Minerva selbstgebaut oder bei anderen belgischen Fabriken bestellt. Diese Minerva-Land Rover hatten im Gegensatz zu ihren britischen Vorbildern keine Aluminium-Aufbauten, sondern eine stählerne Karosserie.
Im Oktober 1953 baute Minerva auf der CKD-Plattform auch einige Fahrzeuge in ziviler Version, die ab Februar 1954 in Baukastenform mit einem 86 PS-Motor ausgeliefert wurde. Davon gab es allerdings nur knapp 20 Exemplare, die heute von Sammlern sehr gesuchte Objekte sind.
Ab 1953 baute Minerva die Land Rover-Lizenzfahrzeuge für die belgische Armee und andere Behörden allerdings weiter, wenn auch unter leicht modifizierter Version. Doch im Juni 1956 liefen die letzten dieser Fahrzeuge, die noch lange Jahre zum Straßenbild in Belgien gehörten, in Mortsel vom Band. Wie viele dieser Jeeps Minerva letztendlich in dieser Form gebaut hat, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Heute sind diese Minervas Liebhaberfahrzeuge und fast so beliebt, wie die Luxusautos der gleichen Marke zu früheren Zeiten.
Epilog
Als sich die Minerva-Gesellschaft nach dem Jeep-Abenteuer auflöste, schloss sie mit dem Unternehmen Beherman Demoen in Brüssel einen Vertrag zum Import von weiteren CKD-Modellen ab. Diese Bauteile wurden noch im September nach Mortsel gebracht und dort montiert. Diese letzten dort vom Band gelaufenen Fahrzeuge vom Typ TT86 durften aber schon nicht mehr Miverva heißen, denn sie waren direkte Land Rover-Lizenzen und liefen dementsprechend als Land Rover. Auch diese Modelle sind heute bei Sammlern heiß begehrt.
Quelle
Nachdem die Minerva-Werkshallen nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut worden waren (sie waren im April 1943 teilweise einem Bombenangriff, der weite Teile der Ortschaft getroffen hatte, zerstört worden), konnte Anfang der 1950er Jahre wieder mit der Produktion begonnen werden. Doch Luxusautos, wie sie früher von Minerva gewohnt waren, liefen hier nicht mehr vom Band.
Minerva - Spezialversion für die Luftwaffe (im Brüssemer Armeemuseum)
Die quasi neu entstandene Minerva-Gesellschaft produzierte in Mortsel in den Jahren 1952 bis 1953 8.500 Land Rover mit 80 PS-Motoren für die Armee und die Gendarmerie in Belgien. Das waren Fahrzeuge, die die Typenbezeichnung TT80 trugen. Dazu erwarb Minerva von Land Rover so genannte „Completely Knocked Down“-(CKD)-Modelle, d.h. Chassis mit Motor. Karosserie, Innenausstattung und Räder wurden bei Minerva selbstgebaut oder bei anderen belgischen Fabriken bestellt. Diese Minerva-Land Rover hatten im Gegensatz zu ihren britischen Vorbildern keine Aluminium-Aufbauten, sondern eine stählerne Karosserie.
Im Oktober 1953 baute Minerva auf der CKD-Plattform auch einige Fahrzeuge in ziviler Version, die ab Februar 1954 in Baukastenform mit einem 86 PS-Motor ausgeliefert wurde. Davon gab es allerdings nur knapp 20 Exemplare, die heute von Sammlern sehr gesuchte Objekte sind.
Ab 1953 baute Minerva die Land Rover-Lizenzfahrzeuge für die belgische Armee und andere Behörden allerdings weiter, wenn auch unter leicht modifizierter Version. Doch im Juni 1956 liefen die letzten dieser Fahrzeuge, die noch lange Jahre zum Straßenbild in Belgien gehörten, in Mortsel vom Band. Wie viele dieser Jeeps Minerva letztendlich in dieser Form gebaut hat, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Heute sind diese Minervas Liebhaberfahrzeuge und fast so beliebt, wie die Luxusautos der gleichen Marke zu früheren Zeiten.
Epilog
Als sich die Minerva-Gesellschaft nach dem Jeep-Abenteuer auflöste, schloss sie mit dem Unternehmen Beherman Demoen in Brüssel einen Vertrag zum Import von weiteren CKD-Modellen ab. Diese Bauteile wurden noch im September nach Mortsel gebracht und dort montiert. Diese letzten dort vom Band gelaufenen Fahrzeuge vom Typ TT86 durften aber schon nicht mehr Miverva heißen, denn sie waren direkte Land Rover-Lizenzen und liefen dementsprechend als Land Rover. Auch diese Modelle sind heute bei Sammlern heiß begehrt.
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