Löwen gedenkt eines 1914 verweigerten Befehls
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Löwen gedenkt eines 1914 verweigerten Befehls
Drei Nachkommen des deutschen Offiziers Gustav Reinbrecht, der im August 1914 den Befehl ignorierte, die Abtei Keizersberg (Foto) in Löwen in Brand zu stecken, haben dieses Wochenende auf Einladung der Stadtverwaltung die flämische Universitätsstadt besucht. Deutsche Truppen zogen im August 1914 brandschatzend durch Löwen und legten weite Teile der historischen brabantischen Stadt in Schutt und Asche.
Die Deutschen zündeten Ende August über 2.000 Gebäude in Löwen an, darunter die schon damals weltberühmte Universitätsbibliothek. Oberstleutnant Gustav Reinbrecht und sein Regiment erhielten am 29. August 1914 den Befehl, die Abtei Keizersberg in Brand zu stecken, weil angeblich von dort aus einige Tage zuvor auf deutsche Soldarten geschossen worden war.
So sah Löwen nach der Brandschatzung 1914 aus
Doch Reinbrecht ignorierte diesen Befehl, denn die meisten Mönche dieser Löwener Abtei waren selbst Deutsche und diese Benediktiner kamen ursprünglich aus dem Kloster von Maria-Laach. Zudem fanden die Soldaten von Reinbrechts Regiment in der Abtei keine Waffen. Der Oberstleutnant wurde wegen dieser Befehlsverweigerung mit samt seinem Regiment an die Front in Nordfrankreich strafversetzt. Am 20. September 1914 fielen bei der Schlacht von Noyons 150 Soldaten dieses Regiments. Unter den Gefallenen war damals auch Oberstleutnant Gustav Reinbrecht.
Löwens Stadtverordneter für Denkmalschutz Dirk Vansina (CD&V) sagte anlässlich des Besuchs von Nachkommen des „Retters der Abtei“, dass er bewundere, dass jemand einen Befehl für unredlich halten könne und diesen dann auch konsequent ignoriere:
Die Skyline von Löwen heute
„Er wusste, welche Konsequenzen das haben könnte. Die Wahl zwischen ‚Ich führe nur einen Befehl aus‘ und ‚Ich folge meinem Gewissen‘ ist nicht einfach. Manche, so wie Gustav Reinbrecht, haben den Mut, den schwierigsten Weg zu wählen und auch den Preis dafür zu zahlen.“
Vor einiger Zeit fand eine Arbeit eines Stadtführers aus Löwen zu diesem Ereignis den Weg in deutsche Medien. Daraufhin nahmen Familienmitglieder Reinbrechts Kontakt mit der Stadt auf und wurden daraufhin hierher eingeladen. An diesem Wochenende fanden an der Abtei Keizersberg eine Feier und eine Prozession zum Gedenken an die Ereignisse von damals und der Rettung des Gebäudes statt. Die Reinbrechts wohnten diesen Feierlichkeiten bei und enthüllten dabei eine Gedenkplakette zu Ehren des Oberstleutnants.
Quelle
Die Deutschen zündeten Ende August über 2.000 Gebäude in Löwen an, darunter die schon damals weltberühmte Universitätsbibliothek. Oberstleutnant Gustav Reinbrecht und sein Regiment erhielten am 29. August 1914 den Befehl, die Abtei Keizersberg in Brand zu stecken, weil angeblich von dort aus einige Tage zuvor auf deutsche Soldarten geschossen worden war.
So sah Löwen nach der Brandschatzung 1914 aus
Doch Reinbrecht ignorierte diesen Befehl, denn die meisten Mönche dieser Löwener Abtei waren selbst Deutsche und diese Benediktiner kamen ursprünglich aus dem Kloster von Maria-Laach. Zudem fanden die Soldaten von Reinbrechts Regiment in der Abtei keine Waffen. Der Oberstleutnant wurde wegen dieser Befehlsverweigerung mit samt seinem Regiment an die Front in Nordfrankreich strafversetzt. Am 20. September 1914 fielen bei der Schlacht von Noyons 150 Soldaten dieses Regiments. Unter den Gefallenen war damals auch Oberstleutnant Gustav Reinbrecht.
Löwens Stadtverordneter für Denkmalschutz Dirk Vansina (CD&V) sagte anlässlich des Besuchs von Nachkommen des „Retters der Abtei“, dass er bewundere, dass jemand einen Befehl für unredlich halten könne und diesen dann auch konsequent ignoriere:
Die Skyline von Löwen heute
„Er wusste, welche Konsequenzen das haben könnte. Die Wahl zwischen ‚Ich führe nur einen Befehl aus‘ und ‚Ich folge meinem Gewissen‘ ist nicht einfach. Manche, so wie Gustav Reinbrecht, haben den Mut, den schwierigsten Weg zu wählen und auch den Preis dafür zu zahlen.“
Vor einiger Zeit fand eine Arbeit eines Stadtführers aus Löwen zu diesem Ereignis den Weg in deutsche Medien. Daraufhin nahmen Familienmitglieder Reinbrechts Kontakt mit der Stadt auf und wurden daraufhin hierher eingeladen. An diesem Wochenende fanden an der Abtei Keizersberg eine Feier und eine Prozession zum Gedenken an die Ereignisse von damals und der Rettung des Gebäudes statt. Die Reinbrechts wohnten diesen Feierlichkeiten bei und enthüllten dabei eine Gedenkplakette zu Ehren des Oberstleutnants.
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