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Das Zentrum Mikroelektronik Dresden

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Das Zentrum Mikroelektronik Dresden Empty Das Zentrum Mikroelektronik Dresden

Beitrag  checker So Sep 18, 2016 5:35 am

Das Zentrum Mikroelektronik Dresden in Dresden galt in den 1980er Jahren als Herzstück der DDR-Mikroelektronikforschung. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Einrichtung in ein privates Unternehmen umgewandelt, der heutige Halbleiterhersteller Zentrum Mikroelektronik Dresden AG (kurz ZMD AG).

Das Zentrum Mikroelektronik Dresden 150px-ZMDI_Logo.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1961
Sitz Dresden, Deutschland Deutschland
Leitung Frank Schulze
Mitarbeiter 400 (2015)[1]
Umsatz 61,1 Mio Euro (2014)
Branche Halbleiter

Website www.zmdi.com

Geschichte

Der Ursprung des heutigen Unternehmens ZMD geht auf die Gründung der Arbeitsstelle für Molekularelektronik (AME) am 1. August 1961 in Dresden durch Werner Hartmann zurück. Im Jahr 1969 wurde der Betrieb als Arbeitsstelle für Molekularelektronik Dresden (AMD) neu firmiert; nicht zu verwechseln mit dem im selben Jahr gegründeten US-amerikanischen Unternehmen AMD, das von 1998 bis 2009 ein Halbleiterwerk, die AMD Saxony LLC & Co. KG, in Dresden betrieb. 1976 erfolgt eine weitere Umbenennung in Institut für Mikroelektronik Dresden (IMD). Das IMD war seit der Gründung des Kombinates Mikroelektronik (1978) in den Kombinatsverbund integriert. 1980 fusioniert das IMD mit dem VEB Elektromat Dresden, einem Kombinatsbetrieb im Verbund des Kombinates Mikroelektronik zum VEB Zentrum für Forschung und Technologie Mikroelektronik (ZFTM). Direktor des damaligen ZFTM, und damit für etwa 1550 Angestellte verantwortlich, war Ulf Gottschling.

Im Februar 1986 erfolgte die Eingliederung des ZFTM in das Kombinat Carl Zeiss Jena.[2] 1987 wurden die Teile des VEB Elektromat wieder ausgegliedert und ein neuer Name VEB Forschungszentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) eingeführt.[2] Das ZMD produzierte 1988 den ersten 1-Megabit-Speicherchip der DDR, den U61000, erreichte allerdings bis 1990 keine Serienfertigung des Chips. Für die Entwicklung dieses Speicherchips wurde das Kollektiv des Forschungszentrums 1988 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.
Verwaltung durch die Treuhandanstalt

Ende Juni 1990 wurde das bis dahin volkseigene Forschungszentrum mit insgesamt etwa 3000 Beschäftigten in die ZMD GmbH i.G überführt und unter dem Dach der Mikroelektronik Technologiegesellschaft mbH (MTG, Zusammenschluss der Halbleiterwerke Erfurt, Neuhaus, Frankfurt (Oder) und Dresden) der Treuhandanstalt unterstellt. Geschäftsführer wurden Dieter Landgraf-Dietz und Claus Martin.[3]
Übernahme durch den Freistaat Sachsen

Mit Hilfe der sächsischen Staatsregierung konnte im November 1993 das Forschungszentrum aus der MTG herausgelöst und privatisiert werden. Der Freistaat Sachsen war de facto Besitzer der neugegründeten ZMD GmbH. Beteiligungsgesellschaften von Dresdner Bank und Commerzbank fungierten als treuhänderische Verwalter. Das Unternehmen schrieb jahrelang rote Zahlen, wurde aber durch den Freistaat subventioniert[4], weil das laut dem damaligen Wirtschaftsminister Sachsens Kajo Schommer „gut für das Image und die Industrieansiedlungen des Standortes“ sei.[3]
Verkauf an Sachsenring

Um die Belastungen für den Staatshaushalt des Freistaates zu verringern, wurde die ZMD GmbH 1999 unter dem Geschäftsführer Detlef Golla an die Sachsenring Automobiltechnik AG Zwickau für symbolische 2 DM verkauft.[3]

Durch die Übernahme des Zentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) geriet Sachsenring jedoch zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Da die sächsische Staatsregierung unrechtmäßig Fördergelder an das zuvor im Besitz des Freistaates befindliche angeschlagene Unternehmen ZMD weitergeleitet und so gegen geltendes EU-Recht verstoßen hatte. Da ZMD nach der Übernahme 1998 im Sachsenring-Konzern konsolidiert wurde, drohte von 1999 bis 2002 ein EU-Hauptprüfverfahren und die Rückzahlung von 360 Mio. DM der Fördergelder durch den Sachsenring-Konzern.

Am 18. Dezember 2000 erfolgte die Umwandlung der ZMD GmbH in eine AG.[4] Mit Unterstützung eines Investorenkreises wurde die ZMD AG für 128 Millionen Euro am 21. Dezember 2000 aus dem Unternehmen Sachsenring herausgelöst und ist seitdem wieder ein selbständiges Unternehmen. Neuer Besitzer ist die Global ASIC GmbH unter dem Dach der Westdeutschen Genossenschafts-Beteiligung GmbH, heute VR Equity GmbH.[3]

Im Zusammenhang mit den bei Übernahme durch Sachsenring AG erfolgten Entlassungen von Mitarbeitern kam es zur Übernahme von Mitarbeitern durch die Landesgesellschaft QMF. 2004 wurde der sogenannten QMF-Skandal in der Presse diskutiert. ZMDI konnte als Zeuge zur Klärung des Sachverhaltes beitragen.

Heute hat das Unternehmen weltweit etwa 333 Beschäftigte, davon rund 180 Ingenieure, die überwiegend in der Produktentwicklung tätig sind. Die ZMD-Entwicklungen werden für Sensoren und Aktuatoren in der Automobil- und Industrieelektronik, der Medizintechnik, sowie barometrischen Drucksensoren beispielsweise in Smartphones und Tablets eingesetzt. Ende 2009 begann der Einstieg in das digitale Powermanagement. Dieser Produktbereich liefert Produkte für Point of Load Anwendungen in Servern, Netzwerkkomponenten und Telekom Infrastruktur Anwendungen. Das Unternehmen hat sich auf Definition, Entwicklung und Vermarktung von gemischt analog-digitalen anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) und nun mehrheitlich anwendungsspezifische Standardprodukte (ASSP) für Energieeffizienz Anwendungen spezialisiert. Das Unternehmen entwickelt auch Mixed-Signal-Systems-on-Chip (SoC), besonders als Anwendungen für die Automobilindustrie („X-by-Wire“) und fokussiert sich auf energieeffiziente Chips.

Seit Mai 2009 führt die ZMD AG ein neues Logo „ZMDI®“, der Unternehmensname (Firma) lautet weiterhin „Zentrum Mikroelektronik Dresden AG“. "Pink is the new Green" enabling energy efficiency ist der neue Slogan.

Im Jahr 2012 konnte ZMDI verschiedene Auszeichnungen für seine Ausrichtung auf Energieeffizienz. Dazu gehören der Frost und Sullivan Award für den intelligenten Batteriesensor Schaltkreis ("System in a package" im weltweit kleinsten Gehäuse) sowie der angesehene silberne Green Apple Award für den Beitrag zur CO2-Reduktion. Auch wurde über ZMDI in der US-amerikanischen Environmental Report-Fernsehsendung mit Terry Bradshaw auf CNN und auf dem Fox News Channel berichtet.

Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Dresden sowie Büros in Stuttgart, Mailand, Paris, Milpitas in Kalifornien und Boston in Massachusetts (USA) sowie in Tokio (Japan), Taipei (Republik Taiwan), Shenzhen (Volksrepublik China) und in Pan Gyo (Südkorea). ZMDI unterhält Design-Center in Dresden, Stuttgart-Filderstadt-Bernhausen, München-Puchheim, im irischen Limerick sowie in Warna und Sofia in Bulgarien.
Besitzer

Vom Dezember 2000 bis zum Dezember 2015 gehörte ZMDI zu 64,9 % der Global ASIC GmbH, zu 10 % dem Freistaat Sachsen und zu 25,1 % der Elber GmbH von Hans Vielbert. Vorstandsvorsitzender der ZMD AG war seit 1999 Thilo von Selchow.[5]

ZMDI wurde am 7. Dezember 2015 von Integrated Device Technology übernommen.[6] Frank Schulze ist nun „Senior Director of IDT’s Automotive and Industrial Division and General Manager of IDT’s European Headquarters“.
Verkauf der Halbleiterfertigung

Die X-FAB Dresden (X-FAB Dresden GmbH & Co. KG) – ehemals „ZFOUNDRY“ – fertigt, neben anderen Foundries, einen Großteil der Silizium-Wafer.

ZFOUNDRY war bis März 2007 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der ZMD AG. Mit dem Kauf des Unternehmens am 29. März 2007 hat X-FAB die ehemalige ZFOUNDRY übernommen. Die X-FAB hat am 15. Februar 2007 den beabsichtigten Kauf der ZFOUNDRY beim Bundeskartellamt angemeldet. Das Bundeskartellamt hat am 9. März 2007 für die geplante Übernahme der ZFOUNDRY durch X-FAB eine Freigabe erteilt.

Am 26. März 2007 fand bei ZMD eine Belegschaftsversammlung statt, bei der die Übernahme der ZFOUNDRY durch X-FAB bekannt gegeben wurde. ZFOUNDRY wurde als Tochtergesellschaft in die X-FAB-Gruppe eingegliedert, wird aber weiterhin Produkte der ZMD AG fertigen. Eine Lieferbeziehung wurde vereinbart. Seit dem 1. Juni 2007 firmiert die ehemalige ZFOUNDRY unter der Firma X-FAB Dresden und beschäftigt etwa 400 Mitarbeiter. Die ZMD AG ist damit eine „fabless company“ mit weiterhin 65 % Wertschöpfungsanteil. Es werden lediglich prozessierte Waferscheiben und Packages zugekauft. Dies entspricht der modernen Aufteilung der Geschäftsmodelle in Foundrybetriebe und Produktfirmen (Fabless Companies).
Silicon Saxony
Als der sogenannte „Begründer und Vater der Mikroelektronik“ in Dresden gründete die ZMD AG im Jahre 2000 zusammen mit 19 anderen sächsischen Unternehmen den Verein Silicon Saxony e. V. Thilo von Selchow gehört dem Vorstand von Silicon Saxony an und war von 2002 bis 2006 Vorsitzender des Vereines Silicon Saxony. Er wird 2010 zum Ehrenmitglied des Silicon Saxony ernannt und 2012 als „Inventor des Silicon Europe“ ausgezeichnet.

Quelle
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