Die Carrozzeria Allemano
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Die Carrozzeria Allemano
Die Carrozzeria Allemano war ein italienischer Karosseriehersteller, der im Kundenauftrag Sonderaufbauten für überwiegend italienische Fahrgestelle produzierte. Besondere Bekanntheit erlangte das Unternehmen für seine Ausführungen des Maserati 5000 GT.
Maserati A6G 2000 mit Allemano-Karosserie (1956)
Unternehmensgeschichte
Anfänge
Die Carrozzeria Allemano wurde 1928 in Turin von Serafino Allemano als Reparaturbetrieb für Automobile gegründet. Ab 1935 gestaltete Allemano eigene Karosserien, die überwiegend auf Fahrgestellen von Fiat und Lancia aufgebaut wurden. Während des Ersten Weltkriegs kam die Produktion von Karosserien für zivile Fahrzeuge zum Erliegen. Ab 1950 nahm Allemano, nun unterstützt durch seinen Neffen Mario, den Betrieb wieder auf. Den überwiegenden Teil der Karosserien entwarf Allemano selbst; einige Aufbauten wurden aber auch von Giovanni Michelotti gestaltet.
Nachkriegszeit: Karosserien für Fiat
Für Fiat entstanden bei Allemano zahlreiche Coupé- und Cabrioaufbauten für die Modelle 600, Fiat 850 und 1100. Drei Fiat 1100TV Spider wurden nach Entwürfen von Michelotti bei Allemano aufgebaut. Daneben baute Allemano einige Sonderkarosserien für Abarth, hier insbesondere für den Abarth 750, sowie für die Lancia Aurelia und den Alfa Romeo 6C 2500. Die Fahrzeuge blieben Einzelstücke oder wurden nur in kleiner Serie produziert.
Ferrari 166
Allemano war auch im Bereich hochwertiger Sportwagen tätig. 1948 entwarf Allemano eine Spyder-Karosserie für den Ferrari 166 Sport. Der war ein Rennsportwagen, der anfänglich mit frei stehenden Rädern ausgestattet und für die Formel 2-Einsätze der Scuderia Ferrari sowie für Sportwagenrennen konzipiert war. Zwei Exemplare erhielten einen verlängerten Radstand. Eines dieser Fahrgestelle wurde von Allemano mit einer Spyder-Karosserie im Pontonstil ausgestattet, das andere erhielt eine Coupé-Karosserie. Der Allemano-Spyder wurde anfänglich von Clemente Biondetti und Igor Troubetskoy bei Sportwagenrennen eingesetzt, später übernahmen Bruno Sterzi und Nando Righetti das Auto. 1950 wurde es von Stefano La Motta eingesetzt, der mit ihm einen tödlichen Rennunfall erlitt. Das Allemano-Auto wurde komplett zerstört und nicht wieder aufgebaut.[1]
Allemano und Maserati
Ab etwa 1950 karosserierte Allemano einzelne Fahrgestelle von Maserati. Von den insgesamt 139 Maserati A6- bzw. A6G-Fahrzeuge erhielten 21 Exemplare Aufbauten von Allemano.[2]
Maserati 5000 GT mit Allemano-Karosserie
Ein herausragender Sportwagen der frühen 1960er Jahre war der Maserati 5000 GT. Es handelte sich um einen Straßensportwagen, dessen 5,0 Liter großer Achtzylindermotor mit dem Triebwerk des Rennsportmodells Maserati Tipo 450S verwandt war. Das Projekt diente dem Zweck, nicht verwendete Rennsportmotoren zu nutzen und das Unternehmen Maserati in der Oberklasse zu positionieren. Insgesamt entstanden 34 Fahrgestelle des 5000 GT. Nahezu jeder namhafte italienische Carrozziere lieferte eine Karosserie für das Fahrgestell; die meisten dieser Aufbauten blieben allerdings Einzelstücke. Allemano hingegen lieferte den Großteil der Karosserien des 5000 GT. Insgesamt 22 Fahrgestelle erhielten zwischen 1961 und 1964 Aufbauten von Allemano. Nach allgemeiner Auffassung wurde das Design des Autos nicht von Serafino Allemano selbst entwickelt, sondern von Giovanni Michelotti. Allemanos Anteil beschränkte sich danach auf die handwerkliche Herstellung der Karosserien.[3]
Allemanos Maserati-Version wurde auf dem Turiner Autosalon 1961 vorgestellt; das erste Exemplar erhielt die inoffizielle Bezeichnung „Indianapolis“, die an Maseratis Siege bei den Indy 500-Rennen der Jahre 1939 und 1940 erinnern sollte. 1961 baute Allemano vier 5000 GTs, 1962 zwölf, 1963 vier und 1964 noch einmal zwei Exemplare.[4]
Weitere Fahrzeuge
Panhard Dyna mit Allemano-Karosserie
Daneben karosserierte Allemano auf Kundenwunsch auch andere Fahrgestelle. In den 1950er Jahren baute das Unternehmen einzelne Karosserien für einen Jaguar XK 140, einen Aston Martin DB2/4 oder eine Panhard Dyna X.
Ende des Unternehmens
Aufgrund der Zunahme selbsttragender Karosserien wurde es immer schwerer, in profitabler Weise Sonderaufbauten für exklusive Automobile herzustellen. Im Laufe des Jahres 1965 stellte Allemano deshalb den Karosseriebaubetrieb ein.
Quelle
Maserati A6G 2000 mit Allemano-Karosserie (1956)
Unternehmensgeschichte
Anfänge
Die Carrozzeria Allemano wurde 1928 in Turin von Serafino Allemano als Reparaturbetrieb für Automobile gegründet. Ab 1935 gestaltete Allemano eigene Karosserien, die überwiegend auf Fahrgestellen von Fiat und Lancia aufgebaut wurden. Während des Ersten Weltkriegs kam die Produktion von Karosserien für zivile Fahrzeuge zum Erliegen. Ab 1950 nahm Allemano, nun unterstützt durch seinen Neffen Mario, den Betrieb wieder auf. Den überwiegenden Teil der Karosserien entwarf Allemano selbst; einige Aufbauten wurden aber auch von Giovanni Michelotti gestaltet.
Nachkriegszeit: Karosserien für Fiat
Für Fiat entstanden bei Allemano zahlreiche Coupé- und Cabrioaufbauten für die Modelle 600, Fiat 850 und 1100. Drei Fiat 1100TV Spider wurden nach Entwürfen von Michelotti bei Allemano aufgebaut. Daneben baute Allemano einige Sonderkarosserien für Abarth, hier insbesondere für den Abarth 750, sowie für die Lancia Aurelia und den Alfa Romeo 6C 2500. Die Fahrzeuge blieben Einzelstücke oder wurden nur in kleiner Serie produziert.
Ferrari 166
Allemano war auch im Bereich hochwertiger Sportwagen tätig. 1948 entwarf Allemano eine Spyder-Karosserie für den Ferrari 166 Sport. Der war ein Rennsportwagen, der anfänglich mit frei stehenden Rädern ausgestattet und für die Formel 2-Einsätze der Scuderia Ferrari sowie für Sportwagenrennen konzipiert war. Zwei Exemplare erhielten einen verlängerten Radstand. Eines dieser Fahrgestelle wurde von Allemano mit einer Spyder-Karosserie im Pontonstil ausgestattet, das andere erhielt eine Coupé-Karosserie. Der Allemano-Spyder wurde anfänglich von Clemente Biondetti und Igor Troubetskoy bei Sportwagenrennen eingesetzt, später übernahmen Bruno Sterzi und Nando Righetti das Auto. 1950 wurde es von Stefano La Motta eingesetzt, der mit ihm einen tödlichen Rennunfall erlitt. Das Allemano-Auto wurde komplett zerstört und nicht wieder aufgebaut.[1]
Allemano und Maserati
Ab etwa 1950 karosserierte Allemano einzelne Fahrgestelle von Maserati. Von den insgesamt 139 Maserati A6- bzw. A6G-Fahrzeuge erhielten 21 Exemplare Aufbauten von Allemano.[2]
Maserati 5000 GT mit Allemano-Karosserie
Ein herausragender Sportwagen der frühen 1960er Jahre war der Maserati 5000 GT. Es handelte sich um einen Straßensportwagen, dessen 5,0 Liter großer Achtzylindermotor mit dem Triebwerk des Rennsportmodells Maserati Tipo 450S verwandt war. Das Projekt diente dem Zweck, nicht verwendete Rennsportmotoren zu nutzen und das Unternehmen Maserati in der Oberklasse zu positionieren. Insgesamt entstanden 34 Fahrgestelle des 5000 GT. Nahezu jeder namhafte italienische Carrozziere lieferte eine Karosserie für das Fahrgestell; die meisten dieser Aufbauten blieben allerdings Einzelstücke. Allemano hingegen lieferte den Großteil der Karosserien des 5000 GT. Insgesamt 22 Fahrgestelle erhielten zwischen 1961 und 1964 Aufbauten von Allemano. Nach allgemeiner Auffassung wurde das Design des Autos nicht von Serafino Allemano selbst entwickelt, sondern von Giovanni Michelotti. Allemanos Anteil beschränkte sich danach auf die handwerkliche Herstellung der Karosserien.[3]
Allemanos Maserati-Version wurde auf dem Turiner Autosalon 1961 vorgestellt; das erste Exemplar erhielt die inoffizielle Bezeichnung „Indianapolis“, die an Maseratis Siege bei den Indy 500-Rennen der Jahre 1939 und 1940 erinnern sollte. 1961 baute Allemano vier 5000 GTs, 1962 zwölf, 1963 vier und 1964 noch einmal zwei Exemplare.[4]
Weitere Fahrzeuge
Panhard Dyna mit Allemano-Karosserie
Daneben karosserierte Allemano auf Kundenwunsch auch andere Fahrgestelle. In den 1950er Jahren baute das Unternehmen einzelne Karosserien für einen Jaguar XK 140, einen Aston Martin DB2/4 oder eine Panhard Dyna X.
Ende des Unternehmens
Aufgrund der Zunahme selbsttragender Karosserien wurde es immer schwerer, in profitabler Weise Sonderaufbauten für exklusive Automobile herzustellen. Im Laufe des Jahres 1965 stellte Allemano deshalb den Karosseriebaubetrieb ein.
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