Die Braunschweiger Molkerei
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Die Braunschweiger Molkerei
Die Gründung der Braunschweiger Molkerei EG wurde am 17. Juli 1880 vollzogen. Es handelte sich dabei um einen genossenschaftlichen Betrieb, der sich an der Hagenstraße / Ecke Wiesenstraße befand. Die Lage war günstig, da sich auf dem Gelände geeignete Brunnen befanden, die das zur Kühlung der Milch erforderliche Wasser lieferten. Als Genossenschaftsanteil musste jeder Milchanlieferer 1000 Mark pro 10 Milchkühe einzahlen.
In der Anfangszeit waren die Verarbeitungskapazitäten auf etwa 2000 Liter am Tag ausgelegt. Schon bald aber wuchs der Betrieb und damit einher ging die Steigerung der Verarbeitungskapazitäten auf bis zu 15.000 Liter täglich. Dies ist insofern erstaunlich, als dass im Land Braunschweig zu Hochzeiten nebenher bis zu 120 weitere private und genossenschaftliche Molkereien existierten. Die verarbeitete Milch musste natürlich auch umgesetzt werden. Dies geschah zum einen in einem betriebseigenen Laden, zum anderen fuhren sogenannte Milchwagen mehrmals am Tag durch das Stadtgebiet. Desweiteren wurden natürlich auch andere Milchläden beliefert.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde auch die Milchwirtschaft im Land Braunschweig neu geregelt. Für viele der Molkereien bedeutete dies das Aus. Die Braunschweiger Molkerei behielt nur ein verkleinertes Milcheinzugsgebiet von 12 km Umkreis. Auch wurde der Firmenname in “Milchabsatzgenossenschaft Braunschweig” (MAG) geändert. Die Verarbeitungsmenge war zu diesem Zeitpunkt bei täglich bis zu 40.000 Litern Milch angelangt, was die Kapazitäten des alten Molkereigebäudes auf Dauer überschritt. An der Frankfurter Straße wurde daher ein neuer Betrieb gebaut und am 1. April 1938 fertiggestellt. Im Krieg wurde der Betrieb durch einen Luftgriff am 20. Februar 1944 schwer getroffen. Die Milchtanks zerbarsten und 40.000 Liter der etwa fünf Grad kalten Milch überfluteten das Gelände. Der Luftschutzkeller der Molkerei füllte sich daraufhin mit bis zu 40 cm Milch an und die Insassen mussten den Schutzraum verlassen.
Der Betrieb musste eingestellt werden und konnte erst im Dezember 1948 wieder aufgenommen werden. Bis dahin hatten die Molkereien in Meine, Vechelde und Sickte die Milchverarbeitung übernommen. Im September 1951 wurde der Betrieb wieder in “Braunschweiger Molkerei eGmbH” umbenannt. In den Folgejahren wurden in mehreren Bauabschnitten die letzten Kriegsschäden ausgebessert und moderne Maschinen angeschafft. Die Einweihung des neuen Trinkmilchwerks erfolgte im Mai 1960.
Mit der Fusion der Braunschweiger Molkerei mit dem Milchhof Hannover-Göttingen am 1. Januar 1982 endete die Selbständigkeit des braunschweiger Milchverarbeitungsbetriebs. Nur mehr als Zweigwerk eingestuft wurde es sechs Jahre später geschlossen, nachdem die Produktion und der Vertrieb nach Hannover verlegt worden waren. 130 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.
Im Jahr 1991 wurden die Gebäude der Braunschweiger Molkerei an der Frankfurter Straße abgerissen.
Quelle
In der Anfangszeit waren die Verarbeitungskapazitäten auf etwa 2000 Liter am Tag ausgelegt. Schon bald aber wuchs der Betrieb und damit einher ging die Steigerung der Verarbeitungskapazitäten auf bis zu 15.000 Liter täglich. Dies ist insofern erstaunlich, als dass im Land Braunschweig zu Hochzeiten nebenher bis zu 120 weitere private und genossenschaftliche Molkereien existierten. Die verarbeitete Milch musste natürlich auch umgesetzt werden. Dies geschah zum einen in einem betriebseigenen Laden, zum anderen fuhren sogenannte Milchwagen mehrmals am Tag durch das Stadtgebiet. Desweiteren wurden natürlich auch andere Milchläden beliefert.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde auch die Milchwirtschaft im Land Braunschweig neu geregelt. Für viele der Molkereien bedeutete dies das Aus. Die Braunschweiger Molkerei behielt nur ein verkleinertes Milcheinzugsgebiet von 12 km Umkreis. Auch wurde der Firmenname in “Milchabsatzgenossenschaft Braunschweig” (MAG) geändert. Die Verarbeitungsmenge war zu diesem Zeitpunkt bei täglich bis zu 40.000 Litern Milch angelangt, was die Kapazitäten des alten Molkereigebäudes auf Dauer überschritt. An der Frankfurter Straße wurde daher ein neuer Betrieb gebaut und am 1. April 1938 fertiggestellt. Im Krieg wurde der Betrieb durch einen Luftgriff am 20. Februar 1944 schwer getroffen. Die Milchtanks zerbarsten und 40.000 Liter der etwa fünf Grad kalten Milch überfluteten das Gelände. Der Luftschutzkeller der Molkerei füllte sich daraufhin mit bis zu 40 cm Milch an und die Insassen mussten den Schutzraum verlassen.
Der Betrieb musste eingestellt werden und konnte erst im Dezember 1948 wieder aufgenommen werden. Bis dahin hatten die Molkereien in Meine, Vechelde und Sickte die Milchverarbeitung übernommen. Im September 1951 wurde der Betrieb wieder in “Braunschweiger Molkerei eGmbH” umbenannt. In den Folgejahren wurden in mehreren Bauabschnitten die letzten Kriegsschäden ausgebessert und moderne Maschinen angeschafft. Die Einweihung des neuen Trinkmilchwerks erfolgte im Mai 1960.
Mit der Fusion der Braunschweiger Molkerei mit dem Milchhof Hannover-Göttingen am 1. Januar 1982 endete die Selbständigkeit des braunschweiger Milchverarbeitungsbetriebs. Nur mehr als Zweigwerk eingestuft wurde es sechs Jahre später geschlossen, nachdem die Produktion und der Vertrieb nach Hannover verlegt worden waren. 130 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.
Im Jahr 1991 wurden die Gebäude der Braunschweiger Molkerei an der Frankfurter Straße abgerissen.
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