Die Villa Zanders
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Die Villa Zanders
Die Villa Zanders ist eine ehemalige Industriellenvilla der Unternehmerfamilie Zanders in Bergisch Gladbach, im Rheinisch-Bergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen).
Villa Zanders
Architektur
Die Villa Zanders von Nordosten mit der Schnabelsmühle; Holzstich von Brend’amour nach C.L. Fahrbach um 1880
Der dreigeschossige Ziegelbau ist durch Naturstein im Stil der französischen Renaissance gegliedert. Die Risalitbildung, die vertikale Betonung und das Motiv des Triumphbogens sind charakteristisch. Das Mansarddach ist durch Gauben belebt; das Dachgesims und die Kaminaufbauten sind nicht erhalten.[1] Der nebenstehende Holzstich zeigt, dass die Werkshallen der ehemaligen Papierfabrik Schnabelsmühle ziemlich nahe an die südliche Seite der Villa heranreichten.
Geschichte
Die herrschaftliche Villa wurde 1873 bis 1874 nach Entwürfen von Hermann Otto Pflaume für Maria Zanders, die Witwe von Carl Richard Zanders, als Stadthaus errichtet. Sie lag ursprünglich inmitten einer kleinen Parkanlage, von der nur noch Reste erhalten sind. Das Anwesen ging 1932 in das Eigentum des alten Rheinisch-Bergischen Kreises und später in das der Stadt Bergisch Gladbach über. Lange Zeit diente es als Verwaltungssitz der beiden Behörden.[1]
Städtische Galerie Villa Zanders
Ab 1986 wurde das Gebäude saniert. Seit dieser Zeit brachte man hier die Verwaltung für die städtischen Museen und besonders die Städtische Galerie Villa Zanders unter, die seit dem 1. September 2012 von der Kunsthistorikerin Petra Oelschlägel geleitet wird.[2] Dazu gehören auch die Archive der Museen sowie Literatur, Karten- und Bildmaterial. Im Keller ist eine wertvolle Fossiliensammlung aus der Paffrather Kalkmulde eingelagert, von der ein kleiner Teil in einer Ausstellung im Bürgerhaus Bergischer Löwe zu sehen ist. Sodann bietet das Haus unterschiedliche Kunst auf drei Etagen:
Im historischen Ambiente des Erdgeschosses wird hauptsächlich spätromantische Malerei der Düsseldorfer Malerschule aus der Zeit von Maria Zanders gezeigt, beispielsweise Johann Wilhelm Schirmer, Carl Ludwig Fahrbach und der aus Bergisch Gladbach stammende Johann Wilhelm Lindlar.
Die beiden neutral gestalteten Obergeschosse sind zur Präsentation von Wechselausstellungen moderner Kunst vorgesehen. Hier finden Ausstellungen junger Künstler und auch Präsentationen klassischer Kunst statt.
An erster Stelle steht jedoch die hauseigene Sammlung Papier als künstlerisches Medium. Sie umfasst ca. 300 Kunstwerke von internationalen Künstlern und erinnert an die 400-jährige Tradition der Stadt als Ort der Papierherstellung.
Die Artothek hält über tausend Kunstwerke zur Ausleihe vor. Für eine begrenzte Zeit kann man sich hier zum Beispiel ein Original von Joseph Beuys für die eigenen vier Wände ausleihen.[1]
Sonderausstellungen
2010/2011: Die multiplizierte Natur. Schirmer und die Druckgraphik, 2010, Johann Wilhelm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt
2012/2013: Salonstücke RELOADED. Künstlerräume
2013: Norbert Prangenberg. „Winterreise“
2014: Monika Grzymala. - Rückbau[3]
2016: Heike Weber - 23
2016: Achtung Kulturgut. Die Sammlung Kunst aus Papier
2016: Schwarzarbeit - Die Magie des Dunklen
Roter Salon
Der Rote Salon steht auch für standesamtliche Trauungen bereit. Man kann ihn aber auch täglich ab 18:00 Uhr zusammen mit weiteren Räumlichkeiten und Wintergarten anmieten.[4]
Denkmal
Die Villa Zanders wurde als Nr. 20 in der Liste der Baudenkmäler in Bergisch Gladbach eingetragen.
Siehe auch
Liste der Museen im Rheinisch-Bergischen Kreis
Quelle
Villa Zanders
Architektur
Die Villa Zanders von Nordosten mit der Schnabelsmühle; Holzstich von Brend’amour nach C.L. Fahrbach um 1880
Der dreigeschossige Ziegelbau ist durch Naturstein im Stil der französischen Renaissance gegliedert. Die Risalitbildung, die vertikale Betonung und das Motiv des Triumphbogens sind charakteristisch. Das Mansarddach ist durch Gauben belebt; das Dachgesims und die Kaminaufbauten sind nicht erhalten.[1] Der nebenstehende Holzstich zeigt, dass die Werkshallen der ehemaligen Papierfabrik Schnabelsmühle ziemlich nahe an die südliche Seite der Villa heranreichten.
Geschichte
Die herrschaftliche Villa wurde 1873 bis 1874 nach Entwürfen von Hermann Otto Pflaume für Maria Zanders, die Witwe von Carl Richard Zanders, als Stadthaus errichtet. Sie lag ursprünglich inmitten einer kleinen Parkanlage, von der nur noch Reste erhalten sind. Das Anwesen ging 1932 in das Eigentum des alten Rheinisch-Bergischen Kreises und später in das der Stadt Bergisch Gladbach über. Lange Zeit diente es als Verwaltungssitz der beiden Behörden.[1]
Städtische Galerie Villa Zanders
Ab 1986 wurde das Gebäude saniert. Seit dieser Zeit brachte man hier die Verwaltung für die städtischen Museen und besonders die Städtische Galerie Villa Zanders unter, die seit dem 1. September 2012 von der Kunsthistorikerin Petra Oelschlägel geleitet wird.[2] Dazu gehören auch die Archive der Museen sowie Literatur, Karten- und Bildmaterial. Im Keller ist eine wertvolle Fossiliensammlung aus der Paffrather Kalkmulde eingelagert, von der ein kleiner Teil in einer Ausstellung im Bürgerhaus Bergischer Löwe zu sehen ist. Sodann bietet das Haus unterschiedliche Kunst auf drei Etagen:
Im historischen Ambiente des Erdgeschosses wird hauptsächlich spätromantische Malerei der Düsseldorfer Malerschule aus der Zeit von Maria Zanders gezeigt, beispielsweise Johann Wilhelm Schirmer, Carl Ludwig Fahrbach und der aus Bergisch Gladbach stammende Johann Wilhelm Lindlar.
Die beiden neutral gestalteten Obergeschosse sind zur Präsentation von Wechselausstellungen moderner Kunst vorgesehen. Hier finden Ausstellungen junger Künstler und auch Präsentationen klassischer Kunst statt.
An erster Stelle steht jedoch die hauseigene Sammlung Papier als künstlerisches Medium. Sie umfasst ca. 300 Kunstwerke von internationalen Künstlern und erinnert an die 400-jährige Tradition der Stadt als Ort der Papierherstellung.
Die Artothek hält über tausend Kunstwerke zur Ausleihe vor. Für eine begrenzte Zeit kann man sich hier zum Beispiel ein Original von Joseph Beuys für die eigenen vier Wände ausleihen.[1]
Sonderausstellungen
2010/2011: Die multiplizierte Natur. Schirmer und die Druckgraphik, 2010, Johann Wilhelm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt
2012/2013: Salonstücke RELOADED. Künstlerräume
2013: Norbert Prangenberg. „Winterreise“
2014: Monika Grzymala. - Rückbau[3]
2016: Heike Weber - 23
2016: Achtung Kulturgut. Die Sammlung Kunst aus Papier
2016: Schwarzarbeit - Die Magie des Dunklen
Roter Salon
Der Rote Salon steht auch für standesamtliche Trauungen bereit. Man kann ihn aber auch täglich ab 18:00 Uhr zusammen mit weiteren Räumlichkeiten und Wintergarten anmieten.[4]
Denkmal
Die Villa Zanders wurde als Nr. 20 in der Liste der Baudenkmäler in Bergisch Gladbach eingetragen.
Siehe auch
Liste der Museen im Rheinisch-Bergischen Kreis
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