*** Holden ***
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*** Holden ***
Holden ist die Automarke von GM Holden Ltd, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Automobilkonzerns General Motors mit Unternehmenssitz in Melbourne, Australien. Holden verfügt über eigene Produktionsstätten und eine eigene Entwicklungsabteilung.
Rechtsform Division/Marke
Gründung 1856
Sitz Port Melbourne, Australien
Branche Automobilhersteller
Website holden.com.au
Produktpalette
Die aktuelle Modellpalette (des Jahres 2013) besteht einerseits aus den Eigenentwicklungen Holden Commodore und des größeren Holden Caprice, beide mit Heckantrieb aus großvolumigen V6- und V8-Motoren und in jeweils verschiedenen Karosserieformen, als Limousine, Kombi und "Ute" Pickup, andererseits aus Übernahmen aus dem bei GM Korea produzierten Programm der Marke Chevrolet, teils mit eigenen Modellnamen (Chevrolet Aveo als Holden Barina, Chevrolet Spark als Holden Barina Spark).
Die Fahrzeuge früherer Modelljahre lehnten sich an Produkte von Opel bzw. Vauxhall an, manche unterschieden sich lediglich im Firmenlogo. In Australien wurden zum Beispiel Holden Astra (fast identisch zum Opel Astra) verkauft. Die Modelle Barina, Viva, Epica und Captiva basieren auf Fahrzeugen von GM Daewoo.
Andere Fahrzeuge, insbesondere die großen und luxuriösen bzw. die Pickups, die für australische Bedingungen besser geeignet erscheinen, sind weitgehend Eigenentwicklungen, die teilweise auf Fahrzeugen anderer GM-Marken basieren. So wurde der Holden Commodore und die darauf basierenden Statesman, Caprice und Ute in Australien entwickelt. Das erste Modell basierte auf dem Opel Commodore C und wurde später weiterentwickelt.
Holden im weltweiten GM-Konzern
Der Holden Commodore wurde und wird mit dem Markenzeichen Chevrolet in den arabischen Osten, nach Südafrika als Chevrolet Lumina und in die USA als Chevrolet SS exportiert. Der Holden Caprice bildet als Buick Park Avenue das Flaggschiff von Buick China, und wird bei Shanghai GM aus CKD-Kits zusammengebaut, die aus Australien importiert werden.
Das technische und Design-Entwicklungszentrum von Holden in Melbourne ist Teil des weltweiten Entwicklungsverbunds von General Motors und trägt auch zu anderen, nicht nur von Holden vertriebenen Modellen bei. So wurde die Steilheck-Version (Hatchback) des Chevrolet Cruze bei Holden entwickelt und designed. Dort wurde auch das Fahrgestell des Chevrolet Trax für zahlreiche Märkte auch außerhalb Australiens angepasst.
Opel baut in seine Fahrzeuge aus Australien importierte Sechszylindermotoren ein.
Holden Special Vehicles
→ Hauptartikel: Holden Special Vehicles
Der Tuningunternehmen Holden Special Vehicles (HSV) wurde 1987 als Joint-Venture von Holden und Tom Walkinshaw Racing gegründet. HSV produziert und vertreibt getunte Varianten von Holden-Fahrzeugen. HSV-Versionen des Holden Commodore werden auch als Modelle der VXR8-Baureihe von Vauxhall nach Großbritannien importiert. VXR8 steht hier für 8-Zylinder-Motoren. VXR-Varianten der Automodelle von Vauxhall entsprechen ansonsten den OPC-Varianten bei Opel. HSV-Varianten von Holden-Autos fahren auch in der australischen Autorennserie V8 Supercars.
Geschichte
Vorgeschichte
1852 wanderte James Alexander Holden aus Walsall in England nach South Australia aus,[1] und 1856 gründete er die J.A. Holden & Co., eine Sattlerei in Adelaide.[2] 1885 schloss sich der Deutschstämmige Henry Frederick Frost dem Geschäft als Juniorpartner an. So wurde aus J.A. Holden & Co. die Holden & Frost Ltd.[3] Edward Holden, Enkel von James Holden, trat 1905 in die Firma ein und interessierte sich für Automobile.[4][5] Von da ab entwickelte sich die Firma mit verschiedenen Partnerschaften und 1908 wandten sich Holden und Frost dem Geschäftszweig von kleineren Reparaturen an Automobilpolstern zu.[6] 1913 begann die Firma mit der Herstellung kompletter Karosserien für Motorrad-Seitenwagen und Edward experimentierte mit dem Bau von Aufbauten für verschiedene Kutschen.[7]
Nach 1917 ermöglichten die kriegsbedingten Handelseinschränkungen der Firma die Herstellung ganzer Fahrzeugkarosserien. J.A. Holden gründete 1919 eine neue Firma, die Holden's Motor Body Builders Ltd (HMBB), die sich auf Automobilkarosserien spezialisierte und an der King William Street in Adelaide produzierte.[8] 1923 stellte HMBB 12.000 Karosserien im Jahr her.[6] Damals war HMBB die erste Firma, die Aufbauten für Ford Australia herstellte, bis deren Werk in Geelong fertig war.[9] Ab 1924 war HMBB der Exklusivlieferant für Karosserien an GM in Australien, wobei die Fertigung im neuen Werk in Woodville in South Australia verlegt wurde.[10] Diese Karosserien passten auf eine Reihe von Fahrgestellen, die von Herstellern wie Chevrolet und Dodge eingeführt wurden.[6]
1926 wurde General Motors (Australia) gegründet und besaß Montagewerke in Newstead, QLD, Marrickville, NSW, in der City Road in Melbourne, in Birkenhead, SA und in Cottesloe, WA,[11] wobei Karosserien von HMBB und importierte CKD-Fahrgestelle verwendet wurden.[12] Die Weltwirtschaftskrise sorgte für ein deutliches Sinken der Produktionszahlen bei Holden; von 34.000 Karosserien im Jahre 1930 auf nur noch 1.651 Karosserien im Jahre 1931.[6] 1931 kaufte GM die Holden Motor Body Builders auf und fusionierte sie mit General Motors (Australia) Pty. Ltd. So entstand die General Motors-Holden's Ltd. (GM-H).[7]
1940er-Jahre
Der Holden 50-2106 Ute kam 1951, drei Jahre nach der Limousine 48-215 heraus.
Holdens zweite große Automobilfabrik in Fishermans Bend in Port Melbourne wurde 1936 fertiggestellt. 1939 begann der Bau eines neuen Werkes in Pagewood NSW.[7] Aber durch den Zweiten Weltkrieg wurde die Aufnahme der Automobilproduktion verzögert. Man stellte zunächst weiterhin Karosserien und dazu Schusswaffen, Flugzeuge und Motoren her.[10] Noch vor dem Kriegsende unternahm die Regierung von Australien Schritte zur Förderung einer nationalen Automobilindustrie.[13] Sowohl GM als auch Ford präsentierten der Regierung Studien für das erste australische Automobil. Der Vorschlag von Ford wurde von der Regierung zwar favorisiert, hätte aber umfangreiche Subventionen erfordert. Schließlich entschied man sich für den Entwurf von GM, weil dieser nur wenig Unterstützung durch die Regierung benötigte.[14]
Premierminister Ben Chifley 1948 bei der Fertigstellung des ersten Holden in der Fabrik in Fishermans Bend (Port Melbourne)
Nach dem Krieg kehrte Holden zum Bau von Automobilkarosserien zurück, diesmal für Buick, Chevrolet, Pontiac und Vauxhall.[15] Der Oldsmobile Ace wurde ebenfalls von 1946 bis 1948 hergestellt.[16] Ab diesem Zeitpunkt verfolgte Holden weiter das Ziel, ein australisches Automobil herzustellen. Dies erforderte Kompromisse mit GM, da der Geschäftsführer von Holden, Laurence Hartnett die Entwicklung einer australischen Konstruktion bevorzugte, während GM eher eine US-amerikanische Konstruktion als Basis für "Australia's Own Car" sah.[17] Schließlich einigte man sich als Basis auf ein Auto, das Chevrolet vor dem Krieg für den amerikanischen Markt (als „Billig-Chevrolet“) vorgesehen hatte, das aber nie zur Marktreife gelangte.[18] Der Holden kam 1948 heraus und es gab lange Wartelisten bis ins Jahr 1949 und darüber hinaus. [19][20]
Den Namen Holden wählte man zu Ehren von Sir Edward Holden, dem ersten Präsidenten und Enkel von J.A. Holden. Im Gespräch waren aber auch GeM, Austral, Melba, Woomerah, Boomerang, Emu und Canbra, eine phonetische Schreibweise von Canberra.[21] Obwohl die offizielle Modellbezeichnung 48-215 lautete, wurde der Wagen einfach als Holden angeboten.[22] Die inoffizielle Bezeichnung "FX" entstand bei Holden selbst und bezog sich auf das überarbeitete Fahrwerk des 48-215 von 1953.[23]
1950er-Jahre
Der Holden FC wurde als erstes Modell auf dem Testgelände in Lang Lang VIC probegefahren.
In den 1950er-Jahren beherrschte Holden den australischen Automobilmarkt. GM investierte umfangreich in die Produktionsleistung und so gelang es der Firma, den steigenden Bedarf an Automobilen im Nachkriegs-Australien zu decken.[7] Billigere Wagen mit Vierzylindermotoren boten nicht die Robustheit des Holden auf den schlechten Straßen in den ländlichen Gegenden Australiens.[14][24] Ab 1951 wurde parallel zur Limousine 48-215 der Ute 50-2106 gefertigt. Dieser Ute war bald überall im ländlichen Australien das „Arbeitspferd“ der Wahl. Die Fertigung der Limousine und des Ute wurden mit kleinen Änderungen bis 1953 fortgeführt. Dann erschien das überarbeitete Modell FJ, das in einer dritten Karosserievariante als geschlossener Lieferwagen zu haben war.[25] Der FJ war das erste neue Holden-Modell seit dem Produktionsbeginn 1948. Mit der Zeit erreichte dieses Modell Kultstatus und gilt noch heute als typisches australisches Auto.[26] Ein neuer Kühlergrill mit horizontalen Stäben dominierte die Front des FJ, der auch verschiedene andere Ausstattungsdetails und kleinere mechanische Änderungen erhielt.[27][28] 1954 begann der Export des Holden FJ nach Neuseeland.[29] Trotz geringer Unterschiede zum Urmodell 48-215 sorgten Marketingkampagnen und Preisnachlässe für stabile Verkaufszahlen beim Modell FJ und überbrückten so die Zeit bis zum Erscheinen einer kompletten Neukonstruktion.[30] Auf der Australian International Motor Show 2005 in Sydney erwies Holden dem FJ mit dem Konzeptauto Efijy eine Reverenz.[31]
Holdens nächstes Modell, der FE wurde 1956 vorgestellt. Mit dem Station Sedan, einem Kombi, gab es nun eine weitere Karosserievariante.[32] Im selben Jahr begann Holden mit Exporten nach Malaysia und Thailand.[29] Die Verkaufszahlen in Australien blieben auf hohem Niveau und 1958 erreichte Holden einen Marktanteil von 50 % mit dem überarbeiteten Modell FC.[33] Dies war das erste Holden-Modell, das auf dem neuen Testgelände der Firma in Lang Lang, VIC probegefahren wurde.[34] 1957 dehnten sich Holdens Exportmärkte auf 17 Länder aus; neu dazu kamen Indonesien, Hongkong, Singapur, Fidschi, Sudan, die Länder Ostafrikas und Südafrika.[29] Die Eröffnung der Fertigungsstätte in Dandenong, VIC 1956 brachte viele neue Arbeitsplätze und 1959 hatte Holden landesweit 19.000 Mitarbeiter.[35] Im selben Jahr begann die Montage von CKD-Kits in Südafrika und Indonesien.[29]
1960er-Jahre
1960 führte Holden das dritte grundlegend neue Modell, den FB, ein. Das Design erinnerte mit seinen Heckflossen und seinen Panoramascheiben an die Chevrolets der 1950er-Jahre. Bereits bei seiner Einführung empfanden viele Kunden sein Erscheinungsbild als veraltet. Man bemerkte in der Branche schnell, dass der aus den USA übernommene Stil nicht so recht zu den kompakteren Holden passte.[36] Der FB war der erste Holden, von dem es auch eine Linkslenker-Version gab. Dies erweiterte sein Exportpotenzial auf die Märkte in Neukaledonien, den Neuen Hebriden, den Philippinen und Hawaii.[37][29]
Der EK von 1960 war Holdens Antwort auf den Ford Falcon. Es gab ihn auch mit Automatik.
1960 stellte Ford den neuen Ford Falcon in Australien vor, nur wenige Monate nach seiner Einführung in den USA. Zum Glück für Holden erwies sich der Falcon nicht als zuverlässig. Besonders seine schwache Vorderachskonstruktion ließ ihn für die rauen australischen Verhältnisse als ungeeignet erscheinen.[38] Als Antwort auf das frische Design des Falcon führte Holden 1961 das komplett überarbeitete Modell EK mit Zweifarbenlackierung und Hydramatic-Getriebeautomatik auf Wunsch ein.[39] Der erneut überarbeitete EJ kam 1962, diesmal auch als neues Luxusmodell Premier.[40] Bereits ein Jahr später erschien der EH mit dem neuen Red-Motor, der bessere Leistungsentfaltung als der bisherige Grey-Motor bot.[41] Mit dem HD von 1965 wurde eine neue Powerglide-Automatik eingeführt.[42] Zur selben Zeit kam auf Wunsch eine Hochleistungsversion X2 des 2,9 l-R6-Motors.[43] 1966 erschien der HR mit neuer Front, neuem Heck und größeren Motoren. Wichtiger war noch, dass der HR erstmals serienmäßig Sicherheitsgurte vorne eingebaut hatte, womit Holden der erste australische Automobilhersteller war, der dieses Sicherheitsdetail in allen Modellen serienmäßig anbot.[44] Gleichzeitig wurde das neue Werk in Acacia Ridge, QLD fertiggestellt.[7]. Ab 1963 exportierte Holden Autos nach Afrika, in den Nahen Osten, nach Südostasien, auf die Südseeinseln und in die Karibik.[29]
Holden begann mit der Herstellung des auf dem Vauxhall Viva basierenden HA 1964. 1967 folgte ihm der Holden Torana, eine Weiterentwicklung des Viva nach, der der Vauxhall-Fertigung in Australien ein Ende bereitete.[45] 1969 kam der LC, ein Torana mit neuem Design und Holdens Sechszylindermotor. Während seiner Entwicklung war der Sechszylinder-Torana eigentlich als Rennversion gedacht, aber eine Marketingstudie zeigte, dass es einen Markt für solche Hochleistungsfahrzeuge gab.[46] Im LC Torana kam auch erstmals die neue Tri-Matic-Dreigangautomatik zum Einsatz.[47] Dies war das Ergebnis des AU-$ 16,5 Mio. teuren Umbaus des Holden-Werkes in Woodville, SA.[7]
Die Coupé-Ikone Holden Monaro (1968) auf Basis des Grundmodells Kingswood gilt heute als Kultfahrzeug.
Holdens Produktion für die Schwesterfirmen Chevrolet und Pontiac endete 1968. Im selben Jahr kam das neue Modell HK.[48] Erstmals setzte Holden bei diesem Modell einen V8-Motor – ein Aggregat von Chevrolet aus Kanada – ein.[49] Auf Basis des HK erschienen auch der Brougham mit längerem Radstand und das 2-türige Coupé Monaro.[50] Das besser ausgestattete Modell Special hieß künftig Kingswood und das Grundmodell Standard trug künftig den Namen Belmont.[51] Am 3. März 1969 fuhren der damalige Präsident von GM-H, Alexander Rhea und der australische Transportminister Ian Sinclair den 2 Mio. Holden, einen HK Brougham, vom Band,[52][7] Nur sieben Jahre vorher, am 25. Oktober 1962, war der millionste Holden, ein EJ Premier, in Dandenong vom Band gerollt.[53] 1969 stellte Holden den ersten eigenen V8-Motor her und zeigte ihn im Konzeptfahrzeug Hurricane, bevor er im HT-Modell angeboten wurde. Letzteres gab es in zwei Hubraumgrößen: 4,2 l und 5,1 l.[54] Am Ende der HT-Produktion wurden die Fahrzeuge mit Tri-Matic-Getriebeautomatik, die erstmals beim LC Torana eingesetzt worden war, ausgestattet, da nicht mehr genügend US-amerikanische Powerglide-Automatikgetriebe vorhanden waren, aber offiziell war erst das Modell HG von 1971 der erste große Holden mit diesem Getriebe.[47][55][56]
Trotz des Angebotes an ernstzunehmenden Wettbewerbern – namentlich des Ford Falcon und des Chrysler Valiant, sowie der japanischen Autos – blieben Holdens in Australien gefertigten Sechs- und Achtzylinderautos in den 1960er-Jahren die bestverkäuflichen Autos im Lande. Die Verkaufszahlen wurden durch den Export der Limousine, des Kombis und des Ute aus der Kingswood-Reihe nach Indonesien, Trinidad und Tobago, Pakistan, die Philippinen und Südafrika als CKD-Sätze.[57]
1970er-Jahre
Holdens HX (s. Foto), war eine Evolution des Topsellers HQ mit mehr als 480.000 Verkäufen während seiner Produktionszeit.
Holden brachte die neue HQ-Serie 1971 heraus.[58] Damals fertigte Holden all ihre Personenwagen in Australien und jedes der Modelle wurde dort konstruiert, aber am Ende der Dekade baute man Autos, die in Übersee erdacht worden waren. Der HQ war sorgfältig überarbeitet und besaß einen Leitertiefrahmen und war in Halb-Monocoque-Bauweise erstellt. Andere Neuerungen bestanden in der Schraubenfederaufhängung aller vier Räder und einem verlängerten Radstand der Kombis, während die Utes und die Lieferwagen, wie vordem, eine schraubengefederte Vorderachse in Verbindung mit einer blattgefederten Hinterachse besaßen.[59] Teil dieser Serie war der die neue Prestige-Limousine, die unter dem Markennamen Statesman angeboten wurde, die ebenfalls einen verlängerten Radstand besaß und den bisherigen Brougham ersetzte.[60][61]
Der UC, Holdens letztes Torana-Modell, wurde durch ein Zwischenmodell des Commodore mit Vierzylindermotor ersetzt, bis 1982 der Camira herauskam.
Der neue HQ-Unterbau führte auch zu einer neuen Generation des zweitürigen Monaro und die HQ-Modellreihe entwickelte sich trotz gleich großer Wettbewerber mit 485.650 Einheiten in drei Jahren zum meistverkauften Holden.[62] 14.558 Stück wurden exportiert und 72.290 CKD-Kits wurden hergestellt.[29] 1974 wurde die HQ-Serie überarbeitet und erschien als HJ-Serie mit neuer Front und neuem Heck.[63] Diese neuen Karosserien blieben mit geringfügigen Änderungen auch in der HX- und HZ-Serie erhalten.[64] Leistungsreduzierte Motoren, die den neuen australischen Emissionsvorschriften entsprachen, wurden mit der HX-Serie eingeführt, der der HZ verbessertes Handling und besseren Komfort durch die Radial Tuned Suspension (RTS) bot.[65] Das Ergebnis der GM-Versuche mit Wankelmotoren, wie sie auch Mazda in Japan einsetzte, war eine Exportvereinbarung von 1975: Holden exportierte den HJ- und später den HX-Premier mit Antriebsstrang als Mazda Road Pacer AP. Mazda baute dann den 13B-Wankelmotor und eine Dreigangautomatik ein. Die Fertigung endete 1977 nach nur 840 Einheiten.[66][67]
In den 1970er-Jahren ließ Holden ein Werbe-Jingle (Football, Meat Pies, Kangaroos and Holden cars) laufen, das auf dem Chevrolet-Jingle Baseball, Hot Dogs, Apple Pies and Chevrolet in den USA basierte.[68] Auch der Torana wurde 1974 zur Mittelklasse-LH-Serie weiterentwickelt und war nur noch als 4-türige Limousine erhältlich.[69] Der LH-Torana war eines der wenigen Autos weltweit, das für die Aufnahme von Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren konzipiert war.[70] Dieser Trend setzte sich fort, bis Holden 1976 den Sunbird einführte, der im Wesentlichen ein Vierzylinder-Torana mit neuem Namen war.[69] Die neue Serie wurde LX genannt und die neue dreitürige Kombilimousine gab es sowohl als Torana als auch als Sunbird.[71] Eine letzte Weiterentwicklung dieser Serie erschien 1978 als UC.[72] Zu seiner Zeit erstritt der Torana legendäre Rennerfolge in Australien; Siege am Mount Panorama Circuit und in Bathurst waren zu verzeichnen.[73]
Der 1978 vorgestellte Commodore folgte im Verkaufserfolg seinem Vorgänger Kingswood und wurde der bis heute meistverkaufte Holden.
Ähnlichkeiten mit Opel sind rein zufällig und jeder der was anderes Behaupteet ist ein Verschwörungstheoretiker und Reichsdeutscher Nazi.
1975 führte Holden den Kompaktwagen Gemini, die australische Version des GM-T-Cars, basierend auf den Opel Kadett C, ein. Der Gemini wurde zusammen mit der japanischen Firma Isuzu entwickelt und wurde von einem 1,6 l-R4-Motor angetrieben.[74] Schnell wurde der Wagen populär und entwickelte sich zum bestverkäuflichen Auto seiner Klasse. Der Name überlebte bis 1987.[75]
Holdens bis heute größter Verkaufserfolg, der Commodore wurde 1978 als VB-Serie eingeführt.[76] Die neue Familienlimousine entsprach genau dem deutschen Opel Commodore C, war aber mit den größeren Reihensechszylinder- und V8-Motoren von Holden ausgestattet. Anfangs sicherte der Wagen die marktbeherrschende Stellung von Holden in Australien.[77] Aber dann schadeten einige Kompromisse, die sich aus der Übernahme einer Konstruktion, die für einen anderen Markt gedacht war, ergaben, der Beliebtheit der Modellreihe. Insbesondere war der Wagen schmäler als der Vorgänger und sein Rivale Ford Falcon, was den Komfort für die Rücksitzpassagiere einschränkte.[78] Viele Länder in der Welt haben Linksverkehr und so konnte Holden fast 100.000 Commodore auf Märkte, wie Neuseeland, Thailand, Hongkong, Malaysia, Indonesien, Malta und Singapur exportieren.[29]
1979 gab Holden die Fertigung des Torana auf und 1980 ereilte den Sunbird das gleiche Schicksal. Mit der Einführung des Commodore 1978 wurde der Torana zum verzichtbaren „Mittelding“ zwischen dem kleineren Gemini und dem größeren, aufwändiger gebauten Commodore. Der direkte Nachfolger des Torana war der Camira, der 1982 auf der GM-J-Plattform vorgestellt wurde.[79]
1980er-Jahre
Alles wweitere im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holden_(Automarke)
Siehe auch
Liste der Automobile von Holden
Rechtsform Division/Marke
Gründung 1856
Sitz Port Melbourne, Australien
Branche Automobilhersteller
Website holden.com.au
Produktpalette
Die aktuelle Modellpalette (des Jahres 2013) besteht einerseits aus den Eigenentwicklungen Holden Commodore und des größeren Holden Caprice, beide mit Heckantrieb aus großvolumigen V6- und V8-Motoren und in jeweils verschiedenen Karosserieformen, als Limousine, Kombi und "Ute" Pickup, andererseits aus Übernahmen aus dem bei GM Korea produzierten Programm der Marke Chevrolet, teils mit eigenen Modellnamen (Chevrolet Aveo als Holden Barina, Chevrolet Spark als Holden Barina Spark).
Die Fahrzeuge früherer Modelljahre lehnten sich an Produkte von Opel bzw. Vauxhall an, manche unterschieden sich lediglich im Firmenlogo. In Australien wurden zum Beispiel Holden Astra (fast identisch zum Opel Astra) verkauft. Die Modelle Barina, Viva, Epica und Captiva basieren auf Fahrzeugen von GM Daewoo.
Andere Fahrzeuge, insbesondere die großen und luxuriösen bzw. die Pickups, die für australische Bedingungen besser geeignet erscheinen, sind weitgehend Eigenentwicklungen, die teilweise auf Fahrzeugen anderer GM-Marken basieren. So wurde der Holden Commodore und die darauf basierenden Statesman, Caprice und Ute in Australien entwickelt. Das erste Modell basierte auf dem Opel Commodore C und wurde später weiterentwickelt.
Holden im weltweiten GM-Konzern
Der Holden Commodore wurde und wird mit dem Markenzeichen Chevrolet in den arabischen Osten, nach Südafrika als Chevrolet Lumina und in die USA als Chevrolet SS exportiert. Der Holden Caprice bildet als Buick Park Avenue das Flaggschiff von Buick China, und wird bei Shanghai GM aus CKD-Kits zusammengebaut, die aus Australien importiert werden.
Das technische und Design-Entwicklungszentrum von Holden in Melbourne ist Teil des weltweiten Entwicklungsverbunds von General Motors und trägt auch zu anderen, nicht nur von Holden vertriebenen Modellen bei. So wurde die Steilheck-Version (Hatchback) des Chevrolet Cruze bei Holden entwickelt und designed. Dort wurde auch das Fahrgestell des Chevrolet Trax für zahlreiche Märkte auch außerhalb Australiens angepasst.
Opel baut in seine Fahrzeuge aus Australien importierte Sechszylindermotoren ein.
Holden Special Vehicles
→ Hauptartikel: Holden Special Vehicles
Der Tuningunternehmen Holden Special Vehicles (HSV) wurde 1987 als Joint-Venture von Holden und Tom Walkinshaw Racing gegründet. HSV produziert und vertreibt getunte Varianten von Holden-Fahrzeugen. HSV-Versionen des Holden Commodore werden auch als Modelle der VXR8-Baureihe von Vauxhall nach Großbritannien importiert. VXR8 steht hier für 8-Zylinder-Motoren. VXR-Varianten der Automodelle von Vauxhall entsprechen ansonsten den OPC-Varianten bei Opel. HSV-Varianten von Holden-Autos fahren auch in der australischen Autorennserie V8 Supercars.
Geschichte
Vorgeschichte
1852 wanderte James Alexander Holden aus Walsall in England nach South Australia aus,[1] und 1856 gründete er die J.A. Holden & Co., eine Sattlerei in Adelaide.[2] 1885 schloss sich der Deutschstämmige Henry Frederick Frost dem Geschäft als Juniorpartner an. So wurde aus J.A. Holden & Co. die Holden & Frost Ltd.[3] Edward Holden, Enkel von James Holden, trat 1905 in die Firma ein und interessierte sich für Automobile.[4][5] Von da ab entwickelte sich die Firma mit verschiedenen Partnerschaften und 1908 wandten sich Holden und Frost dem Geschäftszweig von kleineren Reparaturen an Automobilpolstern zu.[6] 1913 begann die Firma mit der Herstellung kompletter Karosserien für Motorrad-Seitenwagen und Edward experimentierte mit dem Bau von Aufbauten für verschiedene Kutschen.[7]
Nach 1917 ermöglichten die kriegsbedingten Handelseinschränkungen der Firma die Herstellung ganzer Fahrzeugkarosserien. J.A. Holden gründete 1919 eine neue Firma, die Holden's Motor Body Builders Ltd (HMBB), die sich auf Automobilkarosserien spezialisierte und an der King William Street in Adelaide produzierte.[8] 1923 stellte HMBB 12.000 Karosserien im Jahr her.[6] Damals war HMBB die erste Firma, die Aufbauten für Ford Australia herstellte, bis deren Werk in Geelong fertig war.[9] Ab 1924 war HMBB der Exklusivlieferant für Karosserien an GM in Australien, wobei die Fertigung im neuen Werk in Woodville in South Australia verlegt wurde.[10] Diese Karosserien passten auf eine Reihe von Fahrgestellen, die von Herstellern wie Chevrolet und Dodge eingeführt wurden.[6]
1926 wurde General Motors (Australia) gegründet und besaß Montagewerke in Newstead, QLD, Marrickville, NSW, in der City Road in Melbourne, in Birkenhead, SA und in Cottesloe, WA,[11] wobei Karosserien von HMBB und importierte CKD-Fahrgestelle verwendet wurden.[12] Die Weltwirtschaftskrise sorgte für ein deutliches Sinken der Produktionszahlen bei Holden; von 34.000 Karosserien im Jahre 1930 auf nur noch 1.651 Karosserien im Jahre 1931.[6] 1931 kaufte GM die Holden Motor Body Builders auf und fusionierte sie mit General Motors (Australia) Pty. Ltd. So entstand die General Motors-Holden's Ltd. (GM-H).[7]
1940er-Jahre
Der Holden 50-2106 Ute kam 1951, drei Jahre nach der Limousine 48-215 heraus.
Holdens zweite große Automobilfabrik in Fishermans Bend in Port Melbourne wurde 1936 fertiggestellt. 1939 begann der Bau eines neuen Werkes in Pagewood NSW.[7] Aber durch den Zweiten Weltkrieg wurde die Aufnahme der Automobilproduktion verzögert. Man stellte zunächst weiterhin Karosserien und dazu Schusswaffen, Flugzeuge und Motoren her.[10] Noch vor dem Kriegsende unternahm die Regierung von Australien Schritte zur Förderung einer nationalen Automobilindustrie.[13] Sowohl GM als auch Ford präsentierten der Regierung Studien für das erste australische Automobil. Der Vorschlag von Ford wurde von der Regierung zwar favorisiert, hätte aber umfangreiche Subventionen erfordert. Schließlich entschied man sich für den Entwurf von GM, weil dieser nur wenig Unterstützung durch die Regierung benötigte.[14]
Premierminister Ben Chifley 1948 bei der Fertigstellung des ersten Holden in der Fabrik in Fishermans Bend (Port Melbourne)
Nach dem Krieg kehrte Holden zum Bau von Automobilkarosserien zurück, diesmal für Buick, Chevrolet, Pontiac und Vauxhall.[15] Der Oldsmobile Ace wurde ebenfalls von 1946 bis 1948 hergestellt.[16] Ab diesem Zeitpunkt verfolgte Holden weiter das Ziel, ein australisches Automobil herzustellen. Dies erforderte Kompromisse mit GM, da der Geschäftsführer von Holden, Laurence Hartnett die Entwicklung einer australischen Konstruktion bevorzugte, während GM eher eine US-amerikanische Konstruktion als Basis für "Australia's Own Car" sah.[17] Schließlich einigte man sich als Basis auf ein Auto, das Chevrolet vor dem Krieg für den amerikanischen Markt (als „Billig-Chevrolet“) vorgesehen hatte, das aber nie zur Marktreife gelangte.[18] Der Holden kam 1948 heraus und es gab lange Wartelisten bis ins Jahr 1949 und darüber hinaus. [19][20]
Den Namen Holden wählte man zu Ehren von Sir Edward Holden, dem ersten Präsidenten und Enkel von J.A. Holden. Im Gespräch waren aber auch GeM, Austral, Melba, Woomerah, Boomerang, Emu und Canbra, eine phonetische Schreibweise von Canberra.[21] Obwohl die offizielle Modellbezeichnung 48-215 lautete, wurde der Wagen einfach als Holden angeboten.[22] Die inoffizielle Bezeichnung "FX" entstand bei Holden selbst und bezog sich auf das überarbeitete Fahrwerk des 48-215 von 1953.[23]
1950er-Jahre
Der Holden FC wurde als erstes Modell auf dem Testgelände in Lang Lang VIC probegefahren.
In den 1950er-Jahren beherrschte Holden den australischen Automobilmarkt. GM investierte umfangreich in die Produktionsleistung und so gelang es der Firma, den steigenden Bedarf an Automobilen im Nachkriegs-Australien zu decken.[7] Billigere Wagen mit Vierzylindermotoren boten nicht die Robustheit des Holden auf den schlechten Straßen in den ländlichen Gegenden Australiens.[14][24] Ab 1951 wurde parallel zur Limousine 48-215 der Ute 50-2106 gefertigt. Dieser Ute war bald überall im ländlichen Australien das „Arbeitspferd“ der Wahl. Die Fertigung der Limousine und des Ute wurden mit kleinen Änderungen bis 1953 fortgeführt. Dann erschien das überarbeitete Modell FJ, das in einer dritten Karosserievariante als geschlossener Lieferwagen zu haben war.[25] Der FJ war das erste neue Holden-Modell seit dem Produktionsbeginn 1948. Mit der Zeit erreichte dieses Modell Kultstatus und gilt noch heute als typisches australisches Auto.[26] Ein neuer Kühlergrill mit horizontalen Stäben dominierte die Front des FJ, der auch verschiedene andere Ausstattungsdetails und kleinere mechanische Änderungen erhielt.[27][28] 1954 begann der Export des Holden FJ nach Neuseeland.[29] Trotz geringer Unterschiede zum Urmodell 48-215 sorgten Marketingkampagnen und Preisnachlässe für stabile Verkaufszahlen beim Modell FJ und überbrückten so die Zeit bis zum Erscheinen einer kompletten Neukonstruktion.[30] Auf der Australian International Motor Show 2005 in Sydney erwies Holden dem FJ mit dem Konzeptauto Efijy eine Reverenz.[31]
Holdens nächstes Modell, der FE wurde 1956 vorgestellt. Mit dem Station Sedan, einem Kombi, gab es nun eine weitere Karosserievariante.[32] Im selben Jahr begann Holden mit Exporten nach Malaysia und Thailand.[29] Die Verkaufszahlen in Australien blieben auf hohem Niveau und 1958 erreichte Holden einen Marktanteil von 50 % mit dem überarbeiteten Modell FC.[33] Dies war das erste Holden-Modell, das auf dem neuen Testgelände der Firma in Lang Lang, VIC probegefahren wurde.[34] 1957 dehnten sich Holdens Exportmärkte auf 17 Länder aus; neu dazu kamen Indonesien, Hongkong, Singapur, Fidschi, Sudan, die Länder Ostafrikas und Südafrika.[29] Die Eröffnung der Fertigungsstätte in Dandenong, VIC 1956 brachte viele neue Arbeitsplätze und 1959 hatte Holden landesweit 19.000 Mitarbeiter.[35] Im selben Jahr begann die Montage von CKD-Kits in Südafrika und Indonesien.[29]
1960er-Jahre
1960 führte Holden das dritte grundlegend neue Modell, den FB, ein. Das Design erinnerte mit seinen Heckflossen und seinen Panoramascheiben an die Chevrolets der 1950er-Jahre. Bereits bei seiner Einführung empfanden viele Kunden sein Erscheinungsbild als veraltet. Man bemerkte in der Branche schnell, dass der aus den USA übernommene Stil nicht so recht zu den kompakteren Holden passte.[36] Der FB war der erste Holden, von dem es auch eine Linkslenker-Version gab. Dies erweiterte sein Exportpotenzial auf die Märkte in Neukaledonien, den Neuen Hebriden, den Philippinen und Hawaii.[37][29]
Der EK von 1960 war Holdens Antwort auf den Ford Falcon. Es gab ihn auch mit Automatik.
1960 stellte Ford den neuen Ford Falcon in Australien vor, nur wenige Monate nach seiner Einführung in den USA. Zum Glück für Holden erwies sich der Falcon nicht als zuverlässig. Besonders seine schwache Vorderachskonstruktion ließ ihn für die rauen australischen Verhältnisse als ungeeignet erscheinen.[38] Als Antwort auf das frische Design des Falcon führte Holden 1961 das komplett überarbeitete Modell EK mit Zweifarbenlackierung und Hydramatic-Getriebeautomatik auf Wunsch ein.[39] Der erneut überarbeitete EJ kam 1962, diesmal auch als neues Luxusmodell Premier.[40] Bereits ein Jahr später erschien der EH mit dem neuen Red-Motor, der bessere Leistungsentfaltung als der bisherige Grey-Motor bot.[41] Mit dem HD von 1965 wurde eine neue Powerglide-Automatik eingeführt.[42] Zur selben Zeit kam auf Wunsch eine Hochleistungsversion X2 des 2,9 l-R6-Motors.[43] 1966 erschien der HR mit neuer Front, neuem Heck und größeren Motoren. Wichtiger war noch, dass der HR erstmals serienmäßig Sicherheitsgurte vorne eingebaut hatte, womit Holden der erste australische Automobilhersteller war, der dieses Sicherheitsdetail in allen Modellen serienmäßig anbot.[44] Gleichzeitig wurde das neue Werk in Acacia Ridge, QLD fertiggestellt.[7]. Ab 1963 exportierte Holden Autos nach Afrika, in den Nahen Osten, nach Südostasien, auf die Südseeinseln und in die Karibik.[29]
Holden begann mit der Herstellung des auf dem Vauxhall Viva basierenden HA 1964. 1967 folgte ihm der Holden Torana, eine Weiterentwicklung des Viva nach, der der Vauxhall-Fertigung in Australien ein Ende bereitete.[45] 1969 kam der LC, ein Torana mit neuem Design und Holdens Sechszylindermotor. Während seiner Entwicklung war der Sechszylinder-Torana eigentlich als Rennversion gedacht, aber eine Marketingstudie zeigte, dass es einen Markt für solche Hochleistungsfahrzeuge gab.[46] Im LC Torana kam auch erstmals die neue Tri-Matic-Dreigangautomatik zum Einsatz.[47] Dies war das Ergebnis des AU-$ 16,5 Mio. teuren Umbaus des Holden-Werkes in Woodville, SA.[7]
Die Coupé-Ikone Holden Monaro (1968) auf Basis des Grundmodells Kingswood gilt heute als Kultfahrzeug.
Holdens Produktion für die Schwesterfirmen Chevrolet und Pontiac endete 1968. Im selben Jahr kam das neue Modell HK.[48] Erstmals setzte Holden bei diesem Modell einen V8-Motor – ein Aggregat von Chevrolet aus Kanada – ein.[49] Auf Basis des HK erschienen auch der Brougham mit längerem Radstand und das 2-türige Coupé Monaro.[50] Das besser ausgestattete Modell Special hieß künftig Kingswood und das Grundmodell Standard trug künftig den Namen Belmont.[51] Am 3. März 1969 fuhren der damalige Präsident von GM-H, Alexander Rhea und der australische Transportminister Ian Sinclair den 2 Mio. Holden, einen HK Brougham, vom Band,[52][7] Nur sieben Jahre vorher, am 25. Oktober 1962, war der millionste Holden, ein EJ Premier, in Dandenong vom Band gerollt.[53] 1969 stellte Holden den ersten eigenen V8-Motor her und zeigte ihn im Konzeptfahrzeug Hurricane, bevor er im HT-Modell angeboten wurde. Letzteres gab es in zwei Hubraumgrößen: 4,2 l und 5,1 l.[54] Am Ende der HT-Produktion wurden die Fahrzeuge mit Tri-Matic-Getriebeautomatik, die erstmals beim LC Torana eingesetzt worden war, ausgestattet, da nicht mehr genügend US-amerikanische Powerglide-Automatikgetriebe vorhanden waren, aber offiziell war erst das Modell HG von 1971 der erste große Holden mit diesem Getriebe.[47][55][56]
Trotz des Angebotes an ernstzunehmenden Wettbewerbern – namentlich des Ford Falcon und des Chrysler Valiant, sowie der japanischen Autos – blieben Holdens in Australien gefertigten Sechs- und Achtzylinderautos in den 1960er-Jahren die bestverkäuflichen Autos im Lande. Die Verkaufszahlen wurden durch den Export der Limousine, des Kombis und des Ute aus der Kingswood-Reihe nach Indonesien, Trinidad und Tobago, Pakistan, die Philippinen und Südafrika als CKD-Sätze.[57]
1970er-Jahre
Holdens HX (s. Foto), war eine Evolution des Topsellers HQ mit mehr als 480.000 Verkäufen während seiner Produktionszeit.
Holden brachte die neue HQ-Serie 1971 heraus.[58] Damals fertigte Holden all ihre Personenwagen in Australien und jedes der Modelle wurde dort konstruiert, aber am Ende der Dekade baute man Autos, die in Übersee erdacht worden waren. Der HQ war sorgfältig überarbeitet und besaß einen Leitertiefrahmen und war in Halb-Monocoque-Bauweise erstellt. Andere Neuerungen bestanden in der Schraubenfederaufhängung aller vier Räder und einem verlängerten Radstand der Kombis, während die Utes und die Lieferwagen, wie vordem, eine schraubengefederte Vorderachse in Verbindung mit einer blattgefederten Hinterachse besaßen.[59] Teil dieser Serie war der die neue Prestige-Limousine, die unter dem Markennamen Statesman angeboten wurde, die ebenfalls einen verlängerten Radstand besaß und den bisherigen Brougham ersetzte.[60][61]
Der UC, Holdens letztes Torana-Modell, wurde durch ein Zwischenmodell des Commodore mit Vierzylindermotor ersetzt, bis 1982 der Camira herauskam.
Der neue HQ-Unterbau führte auch zu einer neuen Generation des zweitürigen Monaro und die HQ-Modellreihe entwickelte sich trotz gleich großer Wettbewerber mit 485.650 Einheiten in drei Jahren zum meistverkauften Holden.[62] 14.558 Stück wurden exportiert und 72.290 CKD-Kits wurden hergestellt.[29] 1974 wurde die HQ-Serie überarbeitet und erschien als HJ-Serie mit neuer Front und neuem Heck.[63] Diese neuen Karosserien blieben mit geringfügigen Änderungen auch in der HX- und HZ-Serie erhalten.[64] Leistungsreduzierte Motoren, die den neuen australischen Emissionsvorschriften entsprachen, wurden mit der HX-Serie eingeführt, der der HZ verbessertes Handling und besseren Komfort durch die Radial Tuned Suspension (RTS) bot.[65] Das Ergebnis der GM-Versuche mit Wankelmotoren, wie sie auch Mazda in Japan einsetzte, war eine Exportvereinbarung von 1975: Holden exportierte den HJ- und später den HX-Premier mit Antriebsstrang als Mazda Road Pacer AP. Mazda baute dann den 13B-Wankelmotor und eine Dreigangautomatik ein. Die Fertigung endete 1977 nach nur 840 Einheiten.[66][67]
In den 1970er-Jahren ließ Holden ein Werbe-Jingle (Football, Meat Pies, Kangaroos and Holden cars) laufen, das auf dem Chevrolet-Jingle Baseball, Hot Dogs, Apple Pies and Chevrolet in den USA basierte.[68] Auch der Torana wurde 1974 zur Mittelklasse-LH-Serie weiterentwickelt und war nur noch als 4-türige Limousine erhältlich.[69] Der LH-Torana war eines der wenigen Autos weltweit, das für die Aufnahme von Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren konzipiert war.[70] Dieser Trend setzte sich fort, bis Holden 1976 den Sunbird einführte, der im Wesentlichen ein Vierzylinder-Torana mit neuem Namen war.[69] Die neue Serie wurde LX genannt und die neue dreitürige Kombilimousine gab es sowohl als Torana als auch als Sunbird.[71] Eine letzte Weiterentwicklung dieser Serie erschien 1978 als UC.[72] Zu seiner Zeit erstritt der Torana legendäre Rennerfolge in Australien; Siege am Mount Panorama Circuit und in Bathurst waren zu verzeichnen.[73]
Der 1978 vorgestellte Commodore folgte im Verkaufserfolg seinem Vorgänger Kingswood und wurde der bis heute meistverkaufte Holden.
Ähnlichkeiten mit Opel sind rein zufällig und jeder der was anderes Behaupteet ist ein Verschwörungstheoretiker und Reichsdeutscher Nazi.
1975 führte Holden den Kompaktwagen Gemini, die australische Version des GM-T-Cars, basierend auf den Opel Kadett C, ein. Der Gemini wurde zusammen mit der japanischen Firma Isuzu entwickelt und wurde von einem 1,6 l-R4-Motor angetrieben.[74] Schnell wurde der Wagen populär und entwickelte sich zum bestverkäuflichen Auto seiner Klasse. Der Name überlebte bis 1987.[75]
Holdens bis heute größter Verkaufserfolg, der Commodore wurde 1978 als VB-Serie eingeführt.[76] Die neue Familienlimousine entsprach genau dem deutschen Opel Commodore C, war aber mit den größeren Reihensechszylinder- und V8-Motoren von Holden ausgestattet. Anfangs sicherte der Wagen die marktbeherrschende Stellung von Holden in Australien.[77] Aber dann schadeten einige Kompromisse, die sich aus der Übernahme einer Konstruktion, die für einen anderen Markt gedacht war, ergaben, der Beliebtheit der Modellreihe. Insbesondere war der Wagen schmäler als der Vorgänger und sein Rivale Ford Falcon, was den Komfort für die Rücksitzpassagiere einschränkte.[78] Viele Länder in der Welt haben Linksverkehr und so konnte Holden fast 100.000 Commodore auf Märkte, wie Neuseeland, Thailand, Hongkong, Malaysia, Indonesien, Malta und Singapur exportieren.[29]
1979 gab Holden die Fertigung des Torana auf und 1980 ereilte den Sunbird das gleiche Schicksal. Mit der Einführung des Commodore 1978 wurde der Torana zum verzichtbaren „Mittelding“ zwischen dem kleineren Gemini und dem größeren, aufwändiger gebauten Commodore. Der direkte Nachfolger des Torana war der Camira, der 1982 auf der GM-J-Plattform vorgestellt wurde.[79]
1980er-Jahre
Alles wweitere im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holden_(Automarke)
Siehe auch
Liste der Automobile von Holden
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