Herr Hartz will die Schlecker-Frauen vor Hartz IV retten ( Ein schlechter Scherz ? )
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Herr Hartz will die Schlecker-Frauen vor Hartz IV retten ( Ein schlechter Scherz ? )
Die Schlecker-Beschäftigten im Saarland können auf besondere Hilfe hoffen. Ausgerechnet eine Stiftung des ehemaligen Arbeitsmarktreformers Peter Hartz könnte sie vor Hartz IV bewahren.
Die Schlecker-Beschäftigten im Saarland können auf besondere Hilfe hoffen. Ausgerechnet eine Stiftung des ehemaligen Arbeitsmarktreformers Peter Hartz will die Angestellten der insolventen Drogeriemarktkette vor dem Fall in Hartz IV bewahren. Das Minipreneure-Zentrum in Saarbrücken bietet den „Schlecker-Frauen“ an, sie zu schulen und herauszufinden, wo ihre Stärken liegen, mit „Talentdiagnostik“, „Gesundheitscoaching“ und „Kreativworkshop“. Um die Arbeitslosen zu revitalisieren, wie Peter Hartz einmal sagte.
Am Ende wird für jede Teilnehmerin eine Arbeitsperspektive erarbeitet. Entweder sie findet in der eigenen Dienstleistungsbörse ein Angebot - Umzugsorganisator, Grabpfleger oder auch Lachyoga-Trainer - und macht sich selbständig. Oder die Stiftung begleitet sie auf ihrem Weg in eine neue Anstellung.
Hartz: Langzeit-Arbeitslose kommen zu kurz
Der ehemalige VW-Arbeitsdirektor, Kanzlerberater und Saarländer Peter Hartz hat dieses Konzept schon vor ein paar Jahren entwickelt. Mit der Begründung: Die von ihm entwickelten Arbeitsmarktreformen seien zwar ein Erfolg, allerdings seien die Langzeitarbeitslosen darin zu kurz gekommen. Getragen wird das Minipreneure-Zentrum von Hartz’ Stiftung SHS Foundation.
Der heute 71 Jahre alte Sohn eines saarländischen Hüttenarbeiters hatte die Stiftung 1999 ins Leben gerufen. Stiftungszweck ist nach Angaben des Stiftungsvorstandes Michael Hartz (der Sohn von Peter Hartz), das Saarland international bekannt zu machen und mit Hilfe von „Saarlandbotschaftern“ ein Netzwerk zu knüpfen, um der Region zu helfen. „Dazu gehört auch, die Beschäftigung im Saarland zu sichern“, sagt Michael Hartz. Neben seinem Vater finanzieren 300 Mitglieder und zahlreiche Unternehmen die Stiftung - die Bandbreite reicht vom ehemaligen Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi (CDU) bis zum Chef der Saarstahl AG, Karlheinz Blessing (SPD).
Dass Hartz IV heute als Synonym für den sozialen Abstieg gilt, hat Peter Hartz getroffen. Schließlich hatte er als Arbeitsdirektor der Dillinger Hütte einst die Stahlstiftung mitbegründet und so viele Arbeitsplätze in der saarländischen Stahlindustrie gesichert. Volkswagen holte ihn anschließend als Personalvorstand nach Wolfsburg, wo er zunächst mit innovativen Arbeitszeitmodellen auf sich aufmerksam machte.
Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder entwickelte er schließlich die Arbeitsmarktreform, die seinen Namen trägt und die ihm so viel Kritik eingebracht hat. Seine Verstrickung in die VW-Affäre um geschmierte Betriebsräte und Lustreisen und die anschließende Verurteilung zu zwei Jahre Haft auf Bewährung haben sein öffentliches Leben 2007 jäh beendet. Heute lebt Hartz zurückgezogen im Saarland.
Sein Minipreneur-Konzept fand anfangs keinen Anklang. 2008 sagte die Arbeitsagentur Saarbrücken ein Pilotprojekt wegen öffentlicher Proteste ab, seither versucht es die Stiftung auf eigene Faust. Am 30. März hat sie das erste Pilotprojekt abgeschlossen. Auf der Internetseite kann man sehen, wer sich mit welcher Dienstleistung in die Selbstständigkeit wagt. Nächste Woche hat sie alle Schlecker-Bediensteten zur Informationsveranstaltung nach Saarbrücken eingeladen. Die Kosten trägt die Stiftung. Zugelassen sind aber nur Saarländer.
Quelle
Die Schlecker-Beschäftigten im Saarland können auf besondere Hilfe hoffen. Ausgerechnet eine Stiftung des ehemaligen Arbeitsmarktreformers Peter Hartz will die Angestellten der insolventen Drogeriemarktkette vor dem Fall in Hartz IV bewahren. Das Minipreneure-Zentrum in Saarbrücken bietet den „Schlecker-Frauen“ an, sie zu schulen und herauszufinden, wo ihre Stärken liegen, mit „Talentdiagnostik“, „Gesundheitscoaching“ und „Kreativworkshop“. Um die Arbeitslosen zu revitalisieren, wie Peter Hartz einmal sagte.
Am Ende wird für jede Teilnehmerin eine Arbeitsperspektive erarbeitet. Entweder sie findet in der eigenen Dienstleistungsbörse ein Angebot - Umzugsorganisator, Grabpfleger oder auch Lachyoga-Trainer - und macht sich selbständig. Oder die Stiftung begleitet sie auf ihrem Weg in eine neue Anstellung.
Hartz: Langzeit-Arbeitslose kommen zu kurz
Der ehemalige VW-Arbeitsdirektor, Kanzlerberater und Saarländer Peter Hartz hat dieses Konzept schon vor ein paar Jahren entwickelt. Mit der Begründung: Die von ihm entwickelten Arbeitsmarktreformen seien zwar ein Erfolg, allerdings seien die Langzeitarbeitslosen darin zu kurz gekommen. Getragen wird das Minipreneure-Zentrum von Hartz’ Stiftung SHS Foundation.
Der heute 71 Jahre alte Sohn eines saarländischen Hüttenarbeiters hatte die Stiftung 1999 ins Leben gerufen. Stiftungszweck ist nach Angaben des Stiftungsvorstandes Michael Hartz (der Sohn von Peter Hartz), das Saarland international bekannt zu machen und mit Hilfe von „Saarlandbotschaftern“ ein Netzwerk zu knüpfen, um der Region zu helfen. „Dazu gehört auch, die Beschäftigung im Saarland zu sichern“, sagt Michael Hartz. Neben seinem Vater finanzieren 300 Mitglieder und zahlreiche Unternehmen die Stiftung - die Bandbreite reicht vom ehemaligen Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi (CDU) bis zum Chef der Saarstahl AG, Karlheinz Blessing (SPD).
Dass Hartz IV heute als Synonym für den sozialen Abstieg gilt, hat Peter Hartz getroffen. Schließlich hatte er als Arbeitsdirektor der Dillinger Hütte einst die Stahlstiftung mitbegründet und so viele Arbeitsplätze in der saarländischen Stahlindustrie gesichert. Volkswagen holte ihn anschließend als Personalvorstand nach Wolfsburg, wo er zunächst mit innovativen Arbeitszeitmodellen auf sich aufmerksam machte.
Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder entwickelte er schließlich die Arbeitsmarktreform, die seinen Namen trägt und die ihm so viel Kritik eingebracht hat. Seine Verstrickung in die VW-Affäre um geschmierte Betriebsräte und Lustreisen und die anschließende Verurteilung zu zwei Jahre Haft auf Bewährung haben sein öffentliches Leben 2007 jäh beendet. Heute lebt Hartz zurückgezogen im Saarland.
Sein Minipreneur-Konzept fand anfangs keinen Anklang. 2008 sagte die Arbeitsagentur Saarbrücken ein Pilotprojekt wegen öffentlicher Proteste ab, seither versucht es die Stiftung auf eigene Faust. Am 30. März hat sie das erste Pilotprojekt abgeschlossen. Auf der Internetseite kann man sehen, wer sich mit welcher Dienstleistung in die Selbstständigkeit wagt. Nächste Woche hat sie alle Schlecker-Bediensteten zur Informationsveranstaltung nach Saarbrücken eingeladen. Die Kosten trägt die Stiftung. Zugelassen sind aber nur Saarländer.
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