Annecy feiert Animationsfilme von der grünen Insel
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Annecy feiert Animationsfilme von der grünen Insel
Annecy feiert Animationsfilme von der grünen Insel
Veröffentlicht am 12.06.2012 von euronewsde
http://de.euronews.com/ Irland stand im Rampenlicht beim diesjährigen internationalen Animationsfilmfestival im französischen Annecy. Bekannt sind die Streifen von der grünen Insel im internationalen Filmbetrieb für ihren Ideenreichtum, künstlerisch anspruchsvollen Zeichentrick und einen gewissen, typisch irischen Sinn für Humor. Bestes Beispiel für den Erfolg irischer Animationsfilme ist der Oscar-nominierte Streifen "The Secret Of Kells" von Tomm Moore und Nora Twome, der 2009 in Annecy den Publikumspreis gewann. Die irische Animationsfilmindustrie sei in jüngster Vergangenheit geradezu aufgeblüht, sagt Filmemacher- und Produzent Tomm Moore. "Die Geburtsstunde lag in den 80er Jahren, als ausländische Studios begannen, in Irland zu produzieren. Es gab bald viele Leute, die für amerikanische Animationsfilmstudios in Irland arbeiteten. Später gründeten irische Animationsfilmer ihre eigenen Firmen und heute sind wir eine der wenigen guten Nachrichten aus der irischen Wirtschaft. Ein wirklich dynamischer Sektor, das ist doch wunderbar!"
Ein wesentlicher Grund für den Boom der Filmbranche ist das Steuerrecht. Einheimische Produktionen dürfen mit Steuerentlastungen rechnen, was die Ausgaben für einen Film deutlich nach unten drückt.
Der Kurzfilm "Granny O'Grimm's Sleeping Beauty" von Darragh O'Connell war 2010 für einen Oscar nominiert. Seine 1994 gegründete Produktionsfirma Brown Bag Films verfügt heute über Büroräume in Los Angeles und hat erst vor kurzem einen Vertrag mit Disney ausgehandelt. O'Connell zufolge brauchte die irische Animationsindustrie eine Weile, um mit vereinten Kräften zu kämpfen. Das hat sich zum Glück geändert. "Die Regierung war sehr hilfreich. Denn sie hat erkannt, das der Animationsfilm Arbeitsplätze schafft. Während die restliche Filmbranche den Leuten nur kurzfristige Verträge zwischen 6 und 8 Wochen bietet, dauern die Verträge beim Animationsfilm bis zu anderthalb Jahre. Das bedeutet mehr Stabilität, die Leute können ausgebildet werden, in ihren Job, in eine Karriere hineinwachsen."
David O'Reilly's Kurzfilm "The External World" lief auf mehren Festivals, unter anderem in Venedig und in Sundance und hat über 40 Preise gewonnen. Dazu gehörte auch der irische Film- und Fernsehpreis. Der Streifen ist ein gutes Beispiel für die Experimentierfreudiges filmen. Was ist die besondere Stärke des irischen Animationsfilms? "Manuskripte und Illustrationen haben in Irland eine lange Tradition, natürlich auch die Musik," sagt Tomm Moore. "Besonders wichtig ist meiner Ansicht nach das Storytelling, das erzählen von Geschichten. Ich glaube, dass die irischen Animationsfilmer von dieser Quelle zehren, wenn sie an einem neuen Filmprojekt arbeiten."
Gutes Geschichtenerzählen ist wichtig. Aber auch der Einsatz neuer Technologien. Die irische Animationsfilmindustrie hat keine Angst vor der Moderne. Darragh O'Connell zufolge gibt es heute eine gute Mischung aus 2D und 3D. "Wir haben gute Schulen, in denen unterschiedliche Techniken gelehrt werden. Letztlich verfügen wir über die wichtigen Grundkenntnisse der Animationsfilmproduktion, die wir problemlos in 2D oder 3D umsetzen. Was wir wirklich brauchen sind gute, schlaue Mitarbeiter, produzieren können wir in jedem gewünschten Stil."
Um sich als kleiner Filmmarkt auch international durchzusetzen, müssen die irischen Studios nach Partnerschaften mit ausländischen Produktionsfirmen und Fernsehanstalten Ausschau halten. "Co-Produktionen mit Frankreich, Deutschland, Luxemburg oder Belgien sind unumgänglich", erklärt Tomm Moore. "Diese Länder arbeiten ihrerseits mit Partnern in den USA. Diese Einflüsse sorgen dafür, dass wir Filme zu drehen, die von Zuschauern in aller Welt verstanden werden, nicht nur Irland."
Der Einsatz hat sich gelohnt. Die irische Animationsfilmbranche genießt internationale Anerkennung, wächst nach wie vor beständig und sorgt für neue Arbeitsplätze in einem ansonsten krisengebeutelten Land.
Veröffentlicht am 12.06.2012 von euronewsde
http://de.euronews.com/ Irland stand im Rampenlicht beim diesjährigen internationalen Animationsfilmfestival im französischen Annecy. Bekannt sind die Streifen von der grünen Insel im internationalen Filmbetrieb für ihren Ideenreichtum, künstlerisch anspruchsvollen Zeichentrick und einen gewissen, typisch irischen Sinn für Humor. Bestes Beispiel für den Erfolg irischer Animationsfilme ist der Oscar-nominierte Streifen "The Secret Of Kells" von Tomm Moore und Nora Twome, der 2009 in Annecy den Publikumspreis gewann. Die irische Animationsfilmindustrie sei in jüngster Vergangenheit geradezu aufgeblüht, sagt Filmemacher- und Produzent Tomm Moore. "Die Geburtsstunde lag in den 80er Jahren, als ausländische Studios begannen, in Irland zu produzieren. Es gab bald viele Leute, die für amerikanische Animationsfilmstudios in Irland arbeiteten. Später gründeten irische Animationsfilmer ihre eigenen Firmen und heute sind wir eine der wenigen guten Nachrichten aus der irischen Wirtschaft. Ein wirklich dynamischer Sektor, das ist doch wunderbar!"
Ein wesentlicher Grund für den Boom der Filmbranche ist das Steuerrecht. Einheimische Produktionen dürfen mit Steuerentlastungen rechnen, was die Ausgaben für einen Film deutlich nach unten drückt.
Der Kurzfilm "Granny O'Grimm's Sleeping Beauty" von Darragh O'Connell war 2010 für einen Oscar nominiert. Seine 1994 gegründete Produktionsfirma Brown Bag Films verfügt heute über Büroräume in Los Angeles und hat erst vor kurzem einen Vertrag mit Disney ausgehandelt. O'Connell zufolge brauchte die irische Animationsindustrie eine Weile, um mit vereinten Kräften zu kämpfen. Das hat sich zum Glück geändert. "Die Regierung war sehr hilfreich. Denn sie hat erkannt, das der Animationsfilm Arbeitsplätze schafft. Während die restliche Filmbranche den Leuten nur kurzfristige Verträge zwischen 6 und 8 Wochen bietet, dauern die Verträge beim Animationsfilm bis zu anderthalb Jahre. Das bedeutet mehr Stabilität, die Leute können ausgebildet werden, in ihren Job, in eine Karriere hineinwachsen."
David O'Reilly's Kurzfilm "The External World" lief auf mehren Festivals, unter anderem in Venedig und in Sundance und hat über 40 Preise gewonnen. Dazu gehörte auch der irische Film- und Fernsehpreis. Der Streifen ist ein gutes Beispiel für die Experimentierfreudiges filmen. Was ist die besondere Stärke des irischen Animationsfilms? "Manuskripte und Illustrationen haben in Irland eine lange Tradition, natürlich auch die Musik," sagt Tomm Moore. "Besonders wichtig ist meiner Ansicht nach das Storytelling, das erzählen von Geschichten. Ich glaube, dass die irischen Animationsfilmer von dieser Quelle zehren, wenn sie an einem neuen Filmprojekt arbeiten."
Gutes Geschichtenerzählen ist wichtig. Aber auch der Einsatz neuer Technologien. Die irische Animationsfilmindustrie hat keine Angst vor der Moderne. Darragh O'Connell zufolge gibt es heute eine gute Mischung aus 2D und 3D. "Wir haben gute Schulen, in denen unterschiedliche Techniken gelehrt werden. Letztlich verfügen wir über die wichtigen Grundkenntnisse der Animationsfilmproduktion, die wir problemlos in 2D oder 3D umsetzen. Was wir wirklich brauchen sind gute, schlaue Mitarbeiter, produzieren können wir in jedem gewünschten Stil."
Um sich als kleiner Filmmarkt auch international durchzusetzen, müssen die irischen Studios nach Partnerschaften mit ausländischen Produktionsfirmen und Fernsehanstalten Ausschau halten. "Co-Produktionen mit Frankreich, Deutschland, Luxemburg oder Belgien sind unumgänglich", erklärt Tomm Moore. "Diese Länder arbeiten ihrerseits mit Partnern in den USA. Diese Einflüsse sorgen dafür, dass wir Filme zu drehen, die von Zuschauern in aller Welt verstanden werden, nicht nur Irland."
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