Industriegeschichte: Siemens-Werk Braunschweig
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Industriegeschichte: Siemens-Werk Braunschweig
Das Werk für Bahnautomatisierung der Siemens AG in Braunschweig geht auf die 1873 gegründete Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co zurück. Es ist der weltweit größte Standort für Rail Automation und gehört zum Geschäftsbereich Siemens Mobility der Siemens AG. Der Betrieb liegt an der Ackerstraße auf der Rückseite des Hauptbahnhofs im Stadtbezirk Viewegs Garten-Bebelhof.

Siemens Mobility Braunschweig
Im Jahr 1928 übernahm die Siemens & Halske A.G., die seit 1926 die „induktive Zugbeeinflussung“ (Indusi) entwickelte, die Aktienmehrheit und 1942 das ganze Werk.
1948 wurde das erste Gleisbildstellwerk auf der Strecke Düsseldorf–Derendorf eingesetzt und 1956 das erste Spurplanstellwerk ausgeliefert. Seit 1960 liegt der Betrieb an der Rückseite des damals neu eröffneten Braunschweiger Hauptbahnhofs. Anfang September 1961 wurde eine neue Fabrikationshalle fertiggestellt. Die Produktlinie umfasste zu dieser Zeit die wesentlichen Techniken der Eisenbahn-Sicherungstechnik wie Signale, Steuerungen, Stelltechnik, induktive Zugsicherung, Kommunikationstechnik sowie auch die beginnende Autobahn-Rufsäulenkommunikation.
1977 ging der größte Rangierbahnhof der Deutschen Bundesbahn in Maschen bei Hamburg bereits vollautomatisch und rechnergesteuert in Betrieb. 1981 richtete Siemens die Leitstelle der Kölner Verkehrs-Betriebe ein und 1982 lieferte das Werk das erste vollelektronische Stellwerk aus, das mit Mikrocomputern und Glasfaserkabeln ausgerüstet war.
Am 27. August 1987 wurde der Grundstein für den Neubau des Hochsicherheits-Rechenzentrums gelegt, das durch die Entwicklung von PCs anstelle der vorher üblichen Terminalrechner und die verbesserte Datenübertragung nach weniger als zehn Jahren überflüssig wurde und nach Erlangen umzog.
1989 wurde der bisherige Unternehmensbereich Eisenbahnsignaltechnik nach einer umfassenden Umstrukturierung in den Bereich Verkehrstechnik eingegliedert, der seit 2000 Siemens Transportation Systems heißt.
1996 wurde das elektronische Stellwerk Hannover mit 1024 Stelleinheiten ausgeliefert und ab 2001 die Betriebsleittechnik für den Transrapid in Shanghai entwickelt, der 2004 den Betrieb aufnahm. 2003 wurde in Oslo einer der größten Flüssigkristallbildschirme der Welt in der Betriebsleitzentrale der Norwegischen Staatsbahn installiert.
Heute stellen fast 3000 Mitarbeiter elektronische Stellwerke, Zugbeeinflussungssysteme und Betriebsleittechnik für mehr als 200 Eisenbahnunternehmen in 45 Ländern her, von der computergestützten Fahrplanerstellung bis zur automatischen Diagnose von Weichenantrieben.
Außerdem befindet sich hier die Rail Automation Academy mit zehn Schulungsräumen für sechs bis 100 Personen mit moderner technischer Einrichtung. Im Test Center Mass Transit werden Instandhaltungspersonal, Systemadministratoren und Fahrdienstleiter von Nahverkehrsbetrieben geschult, und in den Systemtestzentren werden auf 1600 m² die Stellwerke und Betriebszentralen parallel zu Montage oder Umbauten simuliert.
Quelle & Weblinks

Siemens Mobility Braunschweig
Im Jahr 1928 übernahm die Siemens & Halske A.G., die seit 1926 die „induktive Zugbeeinflussung“ (Indusi) entwickelte, die Aktienmehrheit und 1942 das ganze Werk.
1948 wurde das erste Gleisbildstellwerk auf der Strecke Düsseldorf–Derendorf eingesetzt und 1956 das erste Spurplanstellwerk ausgeliefert. Seit 1960 liegt der Betrieb an der Rückseite des damals neu eröffneten Braunschweiger Hauptbahnhofs. Anfang September 1961 wurde eine neue Fabrikationshalle fertiggestellt. Die Produktlinie umfasste zu dieser Zeit die wesentlichen Techniken der Eisenbahn-Sicherungstechnik wie Signale, Steuerungen, Stelltechnik, induktive Zugsicherung, Kommunikationstechnik sowie auch die beginnende Autobahn-Rufsäulenkommunikation.
1977 ging der größte Rangierbahnhof der Deutschen Bundesbahn in Maschen bei Hamburg bereits vollautomatisch und rechnergesteuert in Betrieb. 1981 richtete Siemens die Leitstelle der Kölner Verkehrs-Betriebe ein und 1982 lieferte das Werk das erste vollelektronische Stellwerk aus, das mit Mikrocomputern und Glasfaserkabeln ausgerüstet war.
Am 27. August 1987 wurde der Grundstein für den Neubau des Hochsicherheits-Rechenzentrums gelegt, das durch die Entwicklung von PCs anstelle der vorher üblichen Terminalrechner und die verbesserte Datenübertragung nach weniger als zehn Jahren überflüssig wurde und nach Erlangen umzog.
1989 wurde der bisherige Unternehmensbereich Eisenbahnsignaltechnik nach einer umfassenden Umstrukturierung in den Bereich Verkehrstechnik eingegliedert, der seit 2000 Siemens Transportation Systems heißt.
1996 wurde das elektronische Stellwerk Hannover mit 1024 Stelleinheiten ausgeliefert und ab 2001 die Betriebsleittechnik für den Transrapid in Shanghai entwickelt, der 2004 den Betrieb aufnahm. 2003 wurde in Oslo einer der größten Flüssigkristallbildschirme der Welt in der Betriebsleitzentrale der Norwegischen Staatsbahn installiert.
Heute stellen fast 3000 Mitarbeiter elektronische Stellwerke, Zugbeeinflussungssysteme und Betriebsleittechnik für mehr als 200 Eisenbahnunternehmen in 45 Ländern her, von der computergestützten Fahrplanerstellung bis zur automatischen Diagnose von Weichenantrieben.
Außerdem befindet sich hier die Rail Automation Academy mit zehn Schulungsräumen für sechs bis 100 Personen mit moderner technischer Einrichtung. Im Test Center Mass Transit werden Instandhaltungspersonal, Systemadministratoren und Fahrdienstleiter von Nahverkehrsbetrieben geschult, und in den Systemtestzentren werden auf 1600 m² die Stellwerke und Betriebszentralen parallel zu Montage oder Umbauten simuliert.
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