Lebt eigentlich Steffen Reiche noch?
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Lebt eigentlich Steffen Reiche noch?
Steffen wer? Na, dieser Pastor, bei dem sich früher in der DDR sogar seine eigene Gemeinde fragte: Mein Gott, was will der denn hier? Obwohl er schon seit einer halben Stunde armrudernd vorne stand und predigte. Da ging er zu den Bürgerbewegten, und die hätten sich wahrscheinlich auch gefragt, was er will, wenn sie überhaupt bemerkt hätten, dass da einer sitzt. So anwesend und zugleich egal war Steffen Reiche. Wie ein Schluckauf oder Haare auf dem Hemde.
Da ging er in die Politik, und die hätte sich wahrscheinlich auch gefragt – na, Sie wissen schon –, wenn da nicht gerade Perestroika, Parteienmangel und Pastorenüberfluss geherrscht hätte.
Flugs wurde die SDP gegründet, eine Art Sozialdemokratie für Rechtschreibschwache, in der Herr Reiche nicht weiter störte, weshalb er sogleich im Vorstand geparkt wurde. Nach einer erfolgreich verlorenen Wahl endete diese schöne Zeit der Wichtigkeit leider abrupt, als die bundesdeutsche SPD ihre älteren Markenrechte geltend machte und den Laden unter Zuhilfenahme mehrerer Natrontabletten schluckte.
Schluckauf-Reiche wurde ausge…, nee, er wurde in Brandenburg als Landesvorsitzender geparkt, wo er ebenfalls nicht weiter störte. Das galt auch für seine Tätigkeit – oder sagen wir mal Anwesenheit – im Kabinett Stolpe als Forschungsminister. Auch Bildung, Sport und Holzhacken wurden von ihm genial bekleidet – immer total wichtig (vor allem sich selbst) und dabei völlig wurscht (vor allem dem Wähler). Letzteres fiel am Ende sogar dem Ministerpräsidenten auf, weshalb er den unverkäuflichen Windbeutel abservierte.
Da ging er in den Bundestag, wo er ebenfalls weder störte noch irgendwen interessierte. Um dem abzuhelfen, soll er angeblich 2007 in einem Flugzeug das Bein gehoben haben – nicht, um in die Ecke zu pinkeln, sondern um der Stewardess Selbiges zu stellen. Sagte die Stewardess. Stimmt nicht, sagte Reiche. Wissen wir nicht, sagte der Richter, und sprach Reiche frei. Und der flog immer weiter – zum Beispiel aus seinem Lausitzer Abgeordnetenmandat, weil er wieder mal erfolgreich eine Wahl verloren hatte.
Da musste er plötzlich arbeiten gehen, und deshalb landete er dieser Tage als Pastor in Berlin-Nikolassee. Vielbeachtet, natürlich – vor allem von sich selbst. Die SPD, so erklärte der neu installierte Gottesmann bei dieser Gelegenheit, spiele in seiner Gegenwart keine Rolle mehr. Und das hat sie mit Steffen Reiche in unserer Gegenwart durchaus gemeinsam.
Quelle
Da ging er in die Politik, und die hätte sich wahrscheinlich auch gefragt – na, Sie wissen schon –, wenn da nicht gerade Perestroika, Parteienmangel und Pastorenüberfluss geherrscht hätte.
Flugs wurde die SDP gegründet, eine Art Sozialdemokratie für Rechtschreibschwache, in der Herr Reiche nicht weiter störte, weshalb er sogleich im Vorstand geparkt wurde. Nach einer erfolgreich verlorenen Wahl endete diese schöne Zeit der Wichtigkeit leider abrupt, als die bundesdeutsche SPD ihre älteren Markenrechte geltend machte und den Laden unter Zuhilfenahme mehrerer Natrontabletten schluckte.
Schluckauf-Reiche wurde ausge…, nee, er wurde in Brandenburg als Landesvorsitzender geparkt, wo er ebenfalls nicht weiter störte. Das galt auch für seine Tätigkeit – oder sagen wir mal Anwesenheit – im Kabinett Stolpe als Forschungsminister. Auch Bildung, Sport und Holzhacken wurden von ihm genial bekleidet – immer total wichtig (vor allem sich selbst) und dabei völlig wurscht (vor allem dem Wähler). Letzteres fiel am Ende sogar dem Ministerpräsidenten auf, weshalb er den unverkäuflichen Windbeutel abservierte.
Da ging er in den Bundestag, wo er ebenfalls weder störte noch irgendwen interessierte. Um dem abzuhelfen, soll er angeblich 2007 in einem Flugzeug das Bein gehoben haben – nicht, um in die Ecke zu pinkeln, sondern um der Stewardess Selbiges zu stellen. Sagte die Stewardess. Stimmt nicht, sagte Reiche. Wissen wir nicht, sagte der Richter, und sprach Reiche frei. Und der flog immer weiter – zum Beispiel aus seinem Lausitzer Abgeordnetenmandat, weil er wieder mal erfolgreich eine Wahl verloren hatte.
Da musste er plötzlich arbeiten gehen, und deshalb landete er dieser Tage als Pastor in Berlin-Nikolassee. Vielbeachtet, natürlich – vor allem von sich selbst. Die SPD, so erklärte der neu installierte Gottesmann bei dieser Gelegenheit, spiele in seiner Gegenwart keine Rolle mehr. Und das hat sie mit Steffen Reiche in unserer Gegenwart durchaus gemeinsam.
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