Die Waggonfabrik Fuchs
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Die Waggonfabrik Fuchs
Die Waggonfabrik Fuchs (Wagen-Fabrik H. Fuchs) in Heidelberg stellte von 1862 bis 1957 Eisenbahnwagen und Straßenbahnen her.
Aktie der Waggonfabrik
Der Fuchs-Triebwagen 187 012 Baujahr 1955 im Hp Wernigerode Hochschule Harz
Geschichte
Die 1844 von Johann Schäfer in Heidelberg gegründete Waggonfabrik wurde nach dessen Tod 1861 an Heinrich Fuchs verkauft, der 1862 die Waggonfabrik Heinrich Fuchs gründete. Fuchs verlegte die Fabrik von der Weststadt in den damaligen Nachbarort und heutigen Stadtteil Rohrbach (1902 abgeschlossen). Neben Eisenbahnwagen wurden in der Anfangszeit auch Brücken und andere Teile für Eisenbahnanlagen gebaut. Hauptabnehmer der Waggons waren bis zum Ersten Weltkrieg die Badischen Staatseisenbahnen. Darüber hinaus wurden auch andere Staats- und Privatbahnen beliefert.
Ab etwa 1901 begann die Produktion von Straßenbahnen. Abnehmer waren unter anderem die Elektrische Straßenbahn Heidelberg–Wiesloch, Heidelberger Straßen- und Bergbahn (HSB), Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft (OEG), Rhein-Haardtbahn (RHB). Auch U-Bahn-Züge für die Berliner U-Bahn sowie der Gläserne Zug wurden geliefert. Den Ersten und den Zweiten Weltkrieg überstand Fuchs nur mit großen Verlusten, mehrfach mussten nahezu alle Arbeiter entlassen oder der Betrieb eingestellt werden. Teilweise wurde versucht, auf andere Produkte wie Sattelschlepper oder Bagger auszuweichen, was jedoch nur wenig Erfolg brachte.
KSW von Fuchs (J-Triebwagen 580) im Frankfurter Verkehrsmuseum
1921 wurde Fuchs Mitglied der Eisenbahnwagen Liefergemeinschaft G.m.b.H. (EISLIEG) in Düsseldorf zusammen mit den Waggonbau-Unternehmen Dessauer Waggonfabrik AG, Düsseldorfer Eisenbahnbedarf, vorm. Carl Weyer & Co., Siegener Eisenbahnbedarf AG, Waggon-Fabrik A.G. Uerdingen sowie Wegmann & Co., Kassel.[1] In der Folge traten dann noch die Firmen Waggon- und Maschinenbau A.G., Görlitz (WUMAG), und Gottfried Lindner A.G., Ammendorf, dem Verbund bei.Dieser Waggonbau-Konzern stellte mit einer Produktionskapazität von jährlich 18–20.000 Fahrzeugen die stärkste und leistungsfähigste Gruppe innerhalb der deutschen Waggonbau-Industrie dar.
Die 1930 von der Vereinigung Westdeutscher Waggonfabriken (Westwaggon) übernommene Aktienmehrheit wurde 1940 an die Dillinger Hütte verkauft, die wegen ihrer Lage im Saarland 1957 die Anteile an Fuchs zur Devisenbeschaffung an die International Harvester Company verkaufte, die die Produktion auf Mähdrescher umstellte. Heute ist die Waggonfabrik Fuchs als moderne Wohnsiedlung „Quartier am Turm“ eine der größten städtischen Immobilien-Entwicklungsmaßnahmen. Bei der architektonischen Gestaltung des neuen Quartiers wurde durch das Aufgreifen der vorhandenen charakteristischen Strukturen der Waggonfabrik die geschichtliche Identität bewahrt.
Zu Ehren von Heinrich Fuchs wurde in Heidelberg eine Straße im Stadtteil Rohrbach benannt (Heinrich-Fuchs-Straße).
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Aktie der Waggonfabrik
Der Fuchs-Triebwagen 187 012 Baujahr 1955 im Hp Wernigerode Hochschule Harz
Geschichte
Die 1844 von Johann Schäfer in Heidelberg gegründete Waggonfabrik wurde nach dessen Tod 1861 an Heinrich Fuchs verkauft, der 1862 die Waggonfabrik Heinrich Fuchs gründete. Fuchs verlegte die Fabrik von der Weststadt in den damaligen Nachbarort und heutigen Stadtteil Rohrbach (1902 abgeschlossen). Neben Eisenbahnwagen wurden in der Anfangszeit auch Brücken und andere Teile für Eisenbahnanlagen gebaut. Hauptabnehmer der Waggons waren bis zum Ersten Weltkrieg die Badischen Staatseisenbahnen. Darüber hinaus wurden auch andere Staats- und Privatbahnen beliefert.
Ab etwa 1901 begann die Produktion von Straßenbahnen. Abnehmer waren unter anderem die Elektrische Straßenbahn Heidelberg–Wiesloch, Heidelberger Straßen- und Bergbahn (HSB), Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft (OEG), Rhein-Haardtbahn (RHB). Auch U-Bahn-Züge für die Berliner U-Bahn sowie der Gläserne Zug wurden geliefert. Den Ersten und den Zweiten Weltkrieg überstand Fuchs nur mit großen Verlusten, mehrfach mussten nahezu alle Arbeiter entlassen oder der Betrieb eingestellt werden. Teilweise wurde versucht, auf andere Produkte wie Sattelschlepper oder Bagger auszuweichen, was jedoch nur wenig Erfolg brachte.
KSW von Fuchs (J-Triebwagen 580) im Frankfurter Verkehrsmuseum
1921 wurde Fuchs Mitglied der Eisenbahnwagen Liefergemeinschaft G.m.b.H. (EISLIEG) in Düsseldorf zusammen mit den Waggonbau-Unternehmen Dessauer Waggonfabrik AG, Düsseldorfer Eisenbahnbedarf, vorm. Carl Weyer & Co., Siegener Eisenbahnbedarf AG, Waggon-Fabrik A.G. Uerdingen sowie Wegmann & Co., Kassel.[1] In der Folge traten dann noch die Firmen Waggon- und Maschinenbau A.G., Görlitz (WUMAG), und Gottfried Lindner A.G., Ammendorf, dem Verbund bei.Dieser Waggonbau-Konzern stellte mit einer Produktionskapazität von jährlich 18–20.000 Fahrzeugen die stärkste und leistungsfähigste Gruppe innerhalb der deutschen Waggonbau-Industrie dar.
Die 1930 von der Vereinigung Westdeutscher Waggonfabriken (Westwaggon) übernommene Aktienmehrheit wurde 1940 an die Dillinger Hütte verkauft, die wegen ihrer Lage im Saarland 1957 die Anteile an Fuchs zur Devisenbeschaffung an die International Harvester Company verkaufte, die die Produktion auf Mähdrescher umstellte. Heute ist die Waggonfabrik Fuchs als moderne Wohnsiedlung „Quartier am Turm“ eine der größten städtischen Immobilien-Entwicklungsmaßnahmen. Bei der architektonischen Gestaltung des neuen Quartiers wurde durch das Aufgreifen der vorhandenen charakteristischen Strukturen der Waggonfabrik die geschichtliche Identität bewahrt.
Zu Ehren von Heinrich Fuchs wurde in Heidelberg eine Straße im Stadtteil Rohrbach benannt (Heinrich-Fuchs-Straße).
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