Siemens Healthcare
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Siemens Healthcare
In der Siemens Healthcare GmbH sind die medizintechnischen Aktivitäten der Siemens AG zusammengefasst.
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH
Gründung 1. Mai 2015
Sitz Erlangen, Deutschland
Leitung
Bernd Montag, Vorsitzender der Geschäftsführung
Thomas Rathmann, Mitglied der Geschäftsführung
Michael Reitermann, Mitglied der Geschäftsführung
Mitarbeiter etwa 49.000 (2010)[1]
Umsatz 12.364 Mio € (2010)[2]
Branche Medizintechnik
Website www.healthcare.siemens.de
Divisionen
Die Gesellschaft ist in vier Divisionen unterteilt:[3]
Imaging & Therapy Systems
Clinical Products
Diagnostics
Customer Solutions
Eckdaten
Zwei-Kopf Gammakamera (Siemens e.cam duet)
Die Siemens Healthcare GmbH ist weltweit eine der größten Anbieterinnen im Gesundheitswesen und beschäftigte Ende 2007 rund 49.000 Mitarbeiter[4] in 120 Ländern der Welt, davon rund 8.500 in Deutschland. Hauptsitz und Zentrale in Deutschland ist Erlangen, weitere Standorte befinden sich im benachbarten Forchheim sowie in Kemnath, Rudolstadt und Marburg. Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein Umsatz von 9,9 Mrd. Euro erzielt. Das Ergebnis betrug 1,3 Mrd. Euro, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung 1,1 Mrd. Euro. Im Jahr 2005 waren 75 Prozent der Produkte jünger als drei Jahre, nach eigenen Angaben wurden fünf Patente pro Arbeitstag angemeldet. Die wichtigsten Wettbewerber sind General Electric (USA), Philips (NL) United Imaging (CN).
Geschichte
Erwin Moritz Reiniger gründete am 24. Mai 1877 am Erlanger Schloßplatz einen Gewerbebetrieb; in seiner ersten Werbeanzeige empfahl er
alle Arten von constanten Batterien…, ferner Thermometer, Aracometer, Urinometer, Mikroskope…; ferner: Brillen, Pince-nez in 8- und 14-kar. Gold, Silber, Neu-Silber und Stahl. Ebenso werden Haustelegraphen- und Telephonleitungen bestens eingerichtet sowie auch alle in mein Fach schlagende Arbeiten und Reparaturen prompt und billig besorgt. Ein von meiner Privatwerkstätte in das physik. Cabinet gehendes Telephon mit elektr. Leitung und Glocken kann jederzeit in Augenschein genommen werden (Erlanger Tageblatt, 20.XII.1877).
Reiniger, Gebbert & Schall (1906 zur Aktiengesellschaft mit 1,2 Millionen Mark Stammkapital umgewandelt) entstand durch Gründung einer oHG im Jahre 1886 unter dem Namen Vereinigte Physikalisch-Mechanische Werkstätten Reiniger, Gebbert & Schall, Erlangen – New York – Stuttgart (RGS) durch Erwin Moritz Reiniger, Max Gebbert und Karl Friedrich Schall. Gebbert und Schall hatten zuvor eine gemeinsame Werkstatt in Stuttgart betrieben. Im Jahre 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die Röntgenstrahlen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Entdeckung der Röntgenstrahlen begannen RGS 1896 mit der Produktion von Röntgenröhren und den zugehörigen Apparaten.
Die Siemens-Reiniger-Werke AG (SRW) entstanden 1932 aus dem Zusammenschluss der Firmen Reiniger, Gebbert & Schall AG in Erlangen (Bayern), der Phönix Röntgenröhren-Fabriken AG in Rudolstadt (Thüringen) und der Siemens-Reiniger-Veifa-Gesellschaft für medizinische Technik m.b.H. (SRV) in Berlin (Siemensstadt).
Zum 1. Oktober 1966 ging aus der Fusion der bis dahin eigenständigen Aktiengesellschaften Siemens & Halske (S & H), Siemens-Schuckertwerke (SSW) und Siemens-Reiniger-Werke (SRW) die heutige Siemens AG hervor. Der medizintechnische Bereich firmierte nun unter dem Namen Siemens AG, Wernerwerk für medizinische Technik. Im Zuge einer allgemeinen Umstrukturierung wurde das Wernerwerk 1969 in Siemens Unternehmensbereich Medizintechnik (UB Med) und 2001 in Medical Solutions umbenannt. Im Juni 2002 beging der Bereich Siemens Medical Solutions in Erlangen, Forchheim, Kemnath und Rudolstadt sein 125. Jubiläum.
Im Februar 2014 wurde der Bereich Health Services durch die Cerner Corporation übernommen.
Bis 2001 hieß der Unternehmensbereich Medizinische Technik (UB Med), danach bis Ende 2007 Siemens Medical Solutions (Med). Zum 1. Januar 2008 wurde die Medizintechnik unter dem Namen Siemens Sector Healthcare als einer der drei Sektoren der Siemens AG geführt. Vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. April 2015 besaß der Geschäftsbereich die Bezeichnung Siemens Healthcare. Zum 1. Mai 2015 wurde der Geschäftsbereich in eine rechtlich eigenständige GmbH ausgegliedert. Die Siemens AG ist hierbei jedoch alleinige Gesellschafterin.
Portfolio
Das Portfolio enthält unter anderem Ultraschalluntersuchungssysteme, Mammografiegeräte, Computertomographen, Magnetresonanztomographen, Angiographiesysteme, konventionelle Röntgensysteme, sportmedizinische Diagnosegeräte, molekularmedizinische Systeme (PET∙CT, SPECT∙CT, PET∙MR, etc.), Produkte zur Labordiagnostik sowie Strahlentherapiesysteme und Partikeltherapiesysteme auf der Basis von Teilchenbeschleunigern. Außerdem bietet Siemens Healthcare Systeme zur medizinischen Informationsverarbeitung an.
Das jahrzehntelang betriebene Geschäft mit Hörgeräten verkaufte Siemens im Januar 2015 an das schwedische Investmentunternehmen EQT und die Familie Strüngmann. Es wird von dem Unternehmen Sivantos fortgeführt, der Markenname Siemens wird in Lizenz weiterhin verwendet.[5]
Projekt „Computer helfen heilen und leben“
Das Projekt Computer helfen heilen und leben der Siemens AG wurde 1983 mit den Zielen ins Leben gerufen, behinderten Menschen den gleichberechtigten Zugang zur Informations- und Kommunikationstechnologie zu ermöglichen und ihre motorischen Funktionsdefizite durch technische Lösungen auszugleichen, um ihnen ihren Alltag im Beruf und im privaten Bereich zu erleichtern.
Quelle
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH
Gründung 1. Mai 2015
Sitz Erlangen, Deutschland
Leitung
Bernd Montag, Vorsitzender der Geschäftsführung
Thomas Rathmann, Mitglied der Geschäftsführung
Michael Reitermann, Mitglied der Geschäftsführung
Mitarbeiter etwa 49.000 (2010)[1]
Umsatz 12.364 Mio € (2010)[2]
Branche Medizintechnik
Website www.healthcare.siemens.de
Divisionen
Die Gesellschaft ist in vier Divisionen unterteilt:[3]
Imaging & Therapy Systems
Clinical Products
Diagnostics
Customer Solutions
Eckdaten
Zwei-Kopf Gammakamera (Siemens e.cam duet)
Die Siemens Healthcare GmbH ist weltweit eine der größten Anbieterinnen im Gesundheitswesen und beschäftigte Ende 2007 rund 49.000 Mitarbeiter[4] in 120 Ländern der Welt, davon rund 8.500 in Deutschland. Hauptsitz und Zentrale in Deutschland ist Erlangen, weitere Standorte befinden sich im benachbarten Forchheim sowie in Kemnath, Rudolstadt und Marburg. Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein Umsatz von 9,9 Mrd. Euro erzielt. Das Ergebnis betrug 1,3 Mrd. Euro, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung 1,1 Mrd. Euro. Im Jahr 2005 waren 75 Prozent der Produkte jünger als drei Jahre, nach eigenen Angaben wurden fünf Patente pro Arbeitstag angemeldet. Die wichtigsten Wettbewerber sind General Electric (USA), Philips (NL) United Imaging (CN).
Geschichte
Erwin Moritz Reiniger gründete am 24. Mai 1877 am Erlanger Schloßplatz einen Gewerbebetrieb; in seiner ersten Werbeanzeige empfahl er
alle Arten von constanten Batterien…, ferner Thermometer, Aracometer, Urinometer, Mikroskope…; ferner: Brillen, Pince-nez in 8- und 14-kar. Gold, Silber, Neu-Silber und Stahl. Ebenso werden Haustelegraphen- und Telephonleitungen bestens eingerichtet sowie auch alle in mein Fach schlagende Arbeiten und Reparaturen prompt und billig besorgt. Ein von meiner Privatwerkstätte in das physik. Cabinet gehendes Telephon mit elektr. Leitung und Glocken kann jederzeit in Augenschein genommen werden (Erlanger Tageblatt, 20.XII.1877).
Reiniger, Gebbert & Schall (1906 zur Aktiengesellschaft mit 1,2 Millionen Mark Stammkapital umgewandelt) entstand durch Gründung einer oHG im Jahre 1886 unter dem Namen Vereinigte Physikalisch-Mechanische Werkstätten Reiniger, Gebbert & Schall, Erlangen – New York – Stuttgart (RGS) durch Erwin Moritz Reiniger, Max Gebbert und Karl Friedrich Schall. Gebbert und Schall hatten zuvor eine gemeinsame Werkstatt in Stuttgart betrieben. Im Jahre 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die Röntgenstrahlen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Entdeckung der Röntgenstrahlen begannen RGS 1896 mit der Produktion von Röntgenröhren und den zugehörigen Apparaten.
Die Siemens-Reiniger-Werke AG (SRW) entstanden 1932 aus dem Zusammenschluss der Firmen Reiniger, Gebbert & Schall AG in Erlangen (Bayern), der Phönix Röntgenröhren-Fabriken AG in Rudolstadt (Thüringen) und der Siemens-Reiniger-Veifa-Gesellschaft für medizinische Technik m.b.H. (SRV) in Berlin (Siemensstadt).
Zum 1. Oktober 1966 ging aus der Fusion der bis dahin eigenständigen Aktiengesellschaften Siemens & Halske (S & H), Siemens-Schuckertwerke (SSW) und Siemens-Reiniger-Werke (SRW) die heutige Siemens AG hervor. Der medizintechnische Bereich firmierte nun unter dem Namen Siemens AG, Wernerwerk für medizinische Technik. Im Zuge einer allgemeinen Umstrukturierung wurde das Wernerwerk 1969 in Siemens Unternehmensbereich Medizintechnik (UB Med) und 2001 in Medical Solutions umbenannt. Im Juni 2002 beging der Bereich Siemens Medical Solutions in Erlangen, Forchheim, Kemnath und Rudolstadt sein 125. Jubiläum.
Im Februar 2014 wurde der Bereich Health Services durch die Cerner Corporation übernommen.
Bis 2001 hieß der Unternehmensbereich Medizinische Technik (UB Med), danach bis Ende 2007 Siemens Medical Solutions (Med). Zum 1. Januar 2008 wurde die Medizintechnik unter dem Namen Siemens Sector Healthcare als einer der drei Sektoren der Siemens AG geführt. Vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. April 2015 besaß der Geschäftsbereich die Bezeichnung Siemens Healthcare. Zum 1. Mai 2015 wurde der Geschäftsbereich in eine rechtlich eigenständige GmbH ausgegliedert. Die Siemens AG ist hierbei jedoch alleinige Gesellschafterin.
Portfolio
Das Portfolio enthält unter anderem Ultraschalluntersuchungssysteme, Mammografiegeräte, Computertomographen, Magnetresonanztomographen, Angiographiesysteme, konventionelle Röntgensysteme, sportmedizinische Diagnosegeräte, molekularmedizinische Systeme (PET∙CT, SPECT∙CT, PET∙MR, etc.), Produkte zur Labordiagnostik sowie Strahlentherapiesysteme und Partikeltherapiesysteme auf der Basis von Teilchenbeschleunigern. Außerdem bietet Siemens Healthcare Systeme zur medizinischen Informationsverarbeitung an.
Das jahrzehntelang betriebene Geschäft mit Hörgeräten verkaufte Siemens im Januar 2015 an das schwedische Investmentunternehmen EQT und die Familie Strüngmann. Es wird von dem Unternehmen Sivantos fortgeführt, der Markenname Siemens wird in Lizenz weiterhin verwendet.[5]
Projekt „Computer helfen heilen und leben“
Das Projekt Computer helfen heilen und leben der Siemens AG wurde 1983 mit den Zielen ins Leben gerufen, behinderten Menschen den gleichberechtigten Zugang zur Informations- und Kommunikationstechnologie zu ermöglichen und ihre motorischen Funktionsdefizite durch technische Lösungen auszugleichen, um ihnen ihren Alltag im Beruf und im privaten Bereich zu erleichtern.
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