Das Hamburger Tempelmodell
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Das Hamburger Tempelmodell
Das Hamburger Tempelmodell ist ein barockes Architekturmodell des Salomonischen Tempels. Es hat eine Grundfläche von über 12 m² und ist aus Holz gefertigt. Die quadratische Vierflügelanlage umfasst neun Innenhöfe, von denen zwei in der Mittelachse zusammengefasst sind. Dort befindet sich das eigentliche Heiligtum, der israelitische Tempel des Königs Salomon.
Gesamtansicht des Hamburger Tempelmodells im teildemontierten Zustand
Es wurde zwischen 1680 und 1692 von dem Hamburger Ratsherren und Opernpächter Gerhard Schott in Auftrag gegeben und befindet sich heute wieder in Hamburg im Museum für Hamburgische Geschichte.
Das Modell war zunächst in der Hamburger Oper ausgestellt. Von Schotts Erben wurde es, um einen Käufer zu finden, nach London gebracht. Dort wurde es ebenfalls ausgestellt und schließlich von einem Agenten Augusts des Starken erworben. 1732 wurde es nach Dresden gebracht, wo es im Zwinger als Teil der Judaica-Sammlung gezeigt wurde. Nach der Umstrukturierung dieser Sammlung Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte das Modell über mehrere Besitzer schließlich 1910 ins Museum für Hamburgische Geschichte.
Schotts Modell steht in der Tradition zahlreicher Rekonstruktionsversuche in Renaissance und Barock, die aus theologischer, bibelkundlicher oder architekturtheoretischen Überlegungen sich der Originalgestalt des in der Bibel beschriebenen Tempels zu nähern suchten. Während die meisten Versuche eigenständig in schriftlicher oder grafischer Form veröffentlicht wurden, ist Schotts Modell nicht originär. Das Hamburger Modell folgt sehr genau der Vorlage des spanischen Jesuiten Juan Bautista Villalpando von 1604, die wiederum auf der Tempelvision des Propheten Ezechiel beruht.
Die eigentliche Motivation für die Anfertigung des teuren und aufwendigen Modells ist bis heute unklar.
Quelle
Gesamtansicht des Hamburger Tempelmodells im teildemontierten Zustand
Es wurde zwischen 1680 und 1692 von dem Hamburger Ratsherren und Opernpächter Gerhard Schott in Auftrag gegeben und befindet sich heute wieder in Hamburg im Museum für Hamburgische Geschichte.
Das Modell war zunächst in der Hamburger Oper ausgestellt. Von Schotts Erben wurde es, um einen Käufer zu finden, nach London gebracht. Dort wurde es ebenfalls ausgestellt und schließlich von einem Agenten Augusts des Starken erworben. 1732 wurde es nach Dresden gebracht, wo es im Zwinger als Teil der Judaica-Sammlung gezeigt wurde. Nach der Umstrukturierung dieser Sammlung Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte das Modell über mehrere Besitzer schließlich 1910 ins Museum für Hamburgische Geschichte.
Schotts Modell steht in der Tradition zahlreicher Rekonstruktionsversuche in Renaissance und Barock, die aus theologischer, bibelkundlicher oder architekturtheoretischen Überlegungen sich der Originalgestalt des in der Bibel beschriebenen Tempels zu nähern suchten. Während die meisten Versuche eigenständig in schriftlicher oder grafischer Form veröffentlicht wurden, ist Schotts Modell nicht originär. Das Hamburger Modell folgt sehr genau der Vorlage des spanischen Jesuiten Juan Bautista Villalpando von 1604, die wiederum auf der Tempelvision des Propheten Ezechiel beruht.
Die eigentliche Motivation für die Anfertigung des teuren und aufwendigen Modells ist bis heute unklar.
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