Warnstreik bei Opel
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Warnstreik bei Opel
Management stellt Rüsselsheim als Astra-Produktionsstandort in Frage
![Warnstreik bei Opel Warnstreik-bei-Opel](https://2img.net/h/www.welt.de/img/news3/crop106271532/7188722691-ci3x2l-w620/Warnstreik-bei-Opel.jpg)
Rüsselsheim (dapd). Auf Drohung folgt Streik: Bei Opel wird der Streit zwischen Firmenleitung und Belegschaft über die Sanierung des angezählten Autobauers immer schärfer. Die Opel-Chefetage hatte zunächst den Druck auf die Belegschaft mit der Drohung erhöht, die Produktion des Kompaktwagens Opel Astra 2015 aus Deutschland abzuziehen. Eine Verlagerung würde das Hauptwerk Rüsselsheim treffen, wo der Astra das zweitwichtigste Modell ist.
Die IG Metall nahm das als Kampfansage auf und rief zu einem Warnstreik in Rüsselsheim am Dienstag auf. "Das ist der Kampf um den Standort", sagte IG Metall-Funktionär Armin Groß.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Höhe des Beitrags der Arbeiter zur Sanierung des Herstellers, der in den letzten Jahren Milliardenverluste aufgetürmt hatte. Laut "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" ist der Betriebsrat zu Zugeständnissen bei Lohn und anderen Kosten von 70 Millionen Euro bereit, wenn die nächste Generation des Astra ab 2015 in Rüsselsheim vom Band läuft.
Der Astra ist mit mehr als 330.000 Stück pro Jahr das wichtigste Opel-Modell. Der Wagen wird vor allem im polnischen Gliwice und in Ellesmere Port in England gebaut. Der Anteil des dritten Standortes Rüsselsheim ist deutlich kleiner. Hauptprodukt in Rüsselsheim ist die Mittelklasselimousine Insignia.
Opel leidet unter dem Einbruch der Nachfrage: Die Werke laufen deswegen nur mit halber Kraft, was dem Konzern hohe Verluste beschert. Die Geschäftsführung will die Fabriken "im Dreischichtbetrieb und damit mit optimaler Effizienz" betreiben, wie es in einer Stellungnahme vom Sonntag hieß.
Für Rüsselsheim wäre der Verlust des Astra ein Tiefschlag, denn das Werk ist schon jetzt nicht ausgelastet, Bandarbeiter bleiben an sogenannten Korridortagen zu Hause. Ohne einen Ersatz für den Astra wäre die Fabrik kaum zu halten. Die Opel-Manager locken die Belegschaften aller Werke mit Investitionen von mehr als 300 Millionen Euro in den Bau der kommenden Astra-Generation. Spekuliert wird auch über die Verlagerung der Zafira-Produktion aus Bochum nach Rüsselsheim.
Die IG Metall reagierte mit einer unverhohlenen Drohung auf das laute Nachdenken der Firmenleitung über den Astra. "Wenn es keinen mit uns abgestimmten Geschäftsplan gibt, der die drei deutschen Produktionsstandorte" sichere, werde Opel wieder monatelang mit schlechten Nachrichten von sich reden machen, erklärte IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild
"Es wäre eine verheerende Fehlentscheidung, wenn nach Auslaufen des derzeitigen Modells kein Astra mehr in Deutschland gefertigt werden würde", erklärte Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug. IG-Metall-Funktionär Schild sprach von einer "Kampfansage an die Belegschaften in allen deutschen Standorten und an die IG Metall".
Die IG Metall rief für Dienstag zu einem Warnstreik im Opel-Hauptwerk Rüsselsheim auf. Die Belegschaft soll ab 11.00 Uhr für mehrere Stunden die Arbeit ruhen lassen.
Opel leidet unter Absatzschwäche und hohen Verlusten. In den vergangenen zehn Jahren verlor die Konzernmutter General Motors (GM) mehr als zehn Milliarden Euro mit Opel. Im ersten Quartal 2012 ging die Verlustserie mit einem Minus von rund 250 Millionen Euro weiter.
GM ist zu einer Sanierung auch unter Schmerzen entschlossen. In den Jahren 2010/2011 ging der Autokonzern bereits durch eine Restrukturierung, die mehrere Tausend Jobs kostete und bei der das Werk Antwerpen geschlossen wurde. Schon damals machte die Belegschaft Zugeständnisse bei der Bezahlung.
Quelle
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Rüsselsheim (dapd). Auf Drohung folgt Streik: Bei Opel wird der Streit zwischen Firmenleitung und Belegschaft über die Sanierung des angezählten Autobauers immer schärfer. Die Opel-Chefetage hatte zunächst den Druck auf die Belegschaft mit der Drohung erhöht, die Produktion des Kompaktwagens Opel Astra 2015 aus Deutschland abzuziehen. Eine Verlagerung würde das Hauptwerk Rüsselsheim treffen, wo der Astra das zweitwichtigste Modell ist.
Die IG Metall nahm das als Kampfansage auf und rief zu einem Warnstreik in Rüsselsheim am Dienstag auf. "Das ist der Kampf um den Standort", sagte IG Metall-Funktionär Armin Groß.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Höhe des Beitrags der Arbeiter zur Sanierung des Herstellers, der in den letzten Jahren Milliardenverluste aufgetürmt hatte. Laut "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" ist der Betriebsrat zu Zugeständnissen bei Lohn und anderen Kosten von 70 Millionen Euro bereit, wenn die nächste Generation des Astra ab 2015 in Rüsselsheim vom Band läuft.
Der Astra ist mit mehr als 330.000 Stück pro Jahr das wichtigste Opel-Modell. Der Wagen wird vor allem im polnischen Gliwice und in Ellesmere Port in England gebaut. Der Anteil des dritten Standortes Rüsselsheim ist deutlich kleiner. Hauptprodukt in Rüsselsheim ist die Mittelklasselimousine Insignia.
Opel leidet unter dem Einbruch der Nachfrage: Die Werke laufen deswegen nur mit halber Kraft, was dem Konzern hohe Verluste beschert. Die Geschäftsführung will die Fabriken "im Dreischichtbetrieb und damit mit optimaler Effizienz" betreiben, wie es in einer Stellungnahme vom Sonntag hieß.
Für Rüsselsheim wäre der Verlust des Astra ein Tiefschlag, denn das Werk ist schon jetzt nicht ausgelastet, Bandarbeiter bleiben an sogenannten Korridortagen zu Hause. Ohne einen Ersatz für den Astra wäre die Fabrik kaum zu halten. Die Opel-Manager locken die Belegschaften aller Werke mit Investitionen von mehr als 300 Millionen Euro in den Bau der kommenden Astra-Generation. Spekuliert wird auch über die Verlagerung der Zafira-Produktion aus Bochum nach Rüsselsheim.
Die IG Metall reagierte mit einer unverhohlenen Drohung auf das laute Nachdenken der Firmenleitung über den Astra. "Wenn es keinen mit uns abgestimmten Geschäftsplan gibt, der die drei deutschen Produktionsstandorte" sichere, werde Opel wieder monatelang mit schlechten Nachrichten von sich reden machen, erklärte IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild
"Es wäre eine verheerende Fehlentscheidung, wenn nach Auslaufen des derzeitigen Modells kein Astra mehr in Deutschland gefertigt werden würde", erklärte Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug. IG-Metall-Funktionär Schild sprach von einer "Kampfansage an die Belegschaften in allen deutschen Standorten und an die IG Metall".
Die IG Metall rief für Dienstag zu einem Warnstreik im Opel-Hauptwerk Rüsselsheim auf. Die Belegschaft soll ab 11.00 Uhr für mehrere Stunden die Arbeit ruhen lassen.
Opel leidet unter Absatzschwäche und hohen Verlusten. In den vergangenen zehn Jahren verlor die Konzernmutter General Motors (GM) mehr als zehn Milliarden Euro mit Opel. Im ersten Quartal 2012 ging die Verlustserie mit einem Minus von rund 250 Millionen Euro weiter.
GM ist zu einer Sanierung auch unter Schmerzen entschlossen. In den Jahren 2010/2011 ging der Autokonzern bereits durch eine Restrukturierung, die mehrere Tausend Jobs kostete und bei der das Werk Antwerpen geschlossen wurde. Schon damals machte die Belegschaft Zugeständnisse bei der Bezahlung.
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